Ungebautes Hannover
„Der City Ring war die visionäre Antwort auf Stadtentwicklung nach dem Krieg – heute geht es längst um andere Fragen.“
Wie wird eine Stadt autogerecht? Hannover fand wenige Jahre nach dem Krieg als eine der ersten Städte eine visionäre Antwort darauf: den City Ring. „Das Wunder von Hannover“ titelte der Spiegel über den Kreis aus Schnellstraßen um die Innenstadt, „Modernster Aufbau aller deutschen Städte“ die Welt. Heute prägen ganz andere Fragen europäische Stadtentwicklung.
Aber nicht nur Pläne für den Straßenverkehr wurden diskutiert, es gab zahlreiche Visionen für die Stadtentwicklung , die – bis heute – nie umgesetzt wurden.
Hubschrauberlandeplatz auf den Bahnsteigdächern des Hauptbahnhofs
Die abgebildete kühne Ideenskizze von dem Baurat Cravazzo zeigt eindrucksvoll einen Hubschrauberlandeplatz auf den Bahnsteigdächern des Hauptbahnhofs. Die Anlage eine Hubschrauberlandeplatzes war in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs vorgesehen, um weitere Zwischenverkehrsmittel zwischen Bahnhof undLandeplatz zu vermeiden. „Mag die Lösung im einzelnen auch noch gesucht werden müssen, auf alle Fälle ist ein Hubschrauberlandeplatz als Programmpunkt in die Planung der Raschplatzseite als einer zentralen Station aller Verkehrsmittel im Auge zu behalten. Die Zukunft wird möglicherweise den Landeplatz als dach der Autobusstation entwickeln, um hierdurch Fläche zu gewinnen.“1)
Bislang ist diese kühne Idee noch nicht realisiert worden. Vielleicht aber greifen die Stadtplaner im Rahmen der Expoplanungen diese Idee noch einmal auf. Denn schon in den 50er Jahren wurde Hannover in dem bereits zitierten Spiegelartikel mit „Stadt des Jahres 2000?“ untertitelt. Wenn schon der Autor dieses Artiekels diesen „Weitblick“ in bezug auf die Stadt Hannover hatte, warum also sollte nicht auch auf den Bahnhofsdächern ein Hubschrauberlandeplatz errichtet werden? Bei den Hannoveranern ist anscheinend alles möglich.
1) ebd., S. 28
aus: Martina Nörthen: Wiederaufbau nach’45. Hrsg.: Landesmedisntelle im NLVwA, Hannover 1995, S. 45
Ausgangslage: Die zerstörte Stadt
Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg
- Vorstellungen 1948-1951 in Hannover
- Innenstadtplan und Flächennutzungsplan
- Umsetzung der Gebäude- und Verkehrsplanung
Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept
- City-Ring
- Schnellstraßenkonzept
- Erschließung der Tangenten für die Innenstadt
- Das ‚Hohe Ufer‘ – „Alt“ und „Neu“ zusammenfügen
- Lavesalle am Waterlooplatz
- Öffentlicher Nahverkehr
- Flughafen Hannover
Umgang mit historischer Bausubstanz
Neugestaltung des City-Bereichs
- Neugestaltung des Kröpcke
- Wiederaufbau der Oper
- Hotel-, Geschäfts- und Verwaltungsneubauten in der Innenstadt
- Die neue Karmarschstraße
- Neue Ladenstraße als erste Fußgängerzone
- Die neue Markthalle
Wohnquartiere in den Stadtteilen
Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge
Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen
Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser
Architekten des Wieder-/Neuaufbaus