Schnellstraßenkonzept

Schon früher kreuzten sich alle Fernstraßen, die die Stadt berührten, in deren Zentrum. Durchgangsverkehr, Zielverkehr und innerstädtischer Verkehr benutzten weitgehend die gleichen Wege und belasteten so die zentralen Kreuzungspunkte. Aber nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die verschiedenen Verkehrsadern so weit wie möglich getrennt. Um die Bundesstraßen und damit den nicht auf Hannover selbst gerichteten Verkehr am bebauten Stadtgebiet vorbeiführen zu können, wurden reine Kfz-Schnellstraßen gebaut, die wie Tangenten den Stadtkreis nur am Rande berührten.1)

Zwei tangentiale vierspurige Stadtautobahnen, der Westschnellweg  (B 3) und der Messeschnellweg (B 6), eine überwiegend hochgelegte Stadtautobahn als Südverbindung, Südschnellweg (B 65), und ein sechsspuriger Ring um die Innenstadt mit großen Kreuzungen an den radialen Zubringer- und Ausfahrtstraßen bildeten die Struktur für das – im Kern bis heute gültige Hauptstraßensystem des Nachkriegsaufbaus. Soweit möglich wurden auch die Radialen sechsspurig ausgebaut.

Das erstes Teilstück der Osttangente (Messeschnellweg) zwischen Bischofshol und
Messegelände wurd 1950 fertiggestellt. Im Herbst 1952 war der Messeschnellweg in voller Länge von der B 6 bei Sarstedt bis zur B3 im Zuge der Podbielskistraße vollendet. 2)


Anmerkungen

1) Hannover im 20. Jahrhundert. Aspekte der neueren Stadtgeschichte. Hrsg. v. Historischen Museum Hannover, Hannover 1978, S. 164ff
2) Hannover Chronik online

Stadtentwicklung in den 50er und frühen 60er Jahren

Ausgangslage: Die zerstörte Stadt

Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept

Neues Regierungsviertel

Umgang mit historischer Bausubstanz

Neugestaltung des City-Bereichs

Innerstädtischer Wohnungsbau

Wohnquartiere in den Stadtteilen

Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge

Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen

Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser

Hannover Messe

Bundesgartenschau 1951

Visionen

Architekten des Wieder-/Neuaufbaus

Stimmen zur Stadtentwicklung

Der Neuaufbau im Spiegel zeitgenössischer Dokumentarfilme

Literatur


Westschnellweg

Der Westschnellweg entstand ab 1950 und führt von der Autobahnbrücke über die A2 bei Garbsen im Norwesten Hannovers über Herrenhausen zur Schwanenburgkreuzung mit dem Abzweig des Zubringers, der zum Königsworther Platz führt. Von dort aus ging es Anfang der 60er Jahre weiter durch Linden und Limmer mit einigen Abfahrten bis zum Deisterplatz.

Die Kölner Straße, 1939 begonnen, als nordwestliches Anfangsstück der Westtangente und Zubringer zur Autobahnauffahrt Herrenhausen wurde am 16.08.1952  fertiggestellt. (Chronik, S. 232)


Südschnellweg

Der Südschnellweg entstand ab 1954. Das erste Teilstück nach Ricklingen wurde 1955 eingeweiht. Eine 484 Meter lange Brücke führt den Südschnellwegs über die Hildesheimer Straße, zerscheiddet damit jedoch den Stadtteil Döhren


Messeschnellweg

Im Zusammenhang  mit der schnell wachsenden Bedeutung der Hannover Messe wurde der Messeschnellweg angelegt. Die Vorbereitungen begannen bereits 1949. 

Das erste Teilstück der Osttangente  (Messeschnellweg) zwischen Bischofshol und Messgeslände ist bereits 1950 fertiggestellt. Das Stück vom Pferdeturm zur Podbielskistr. konnte im März 1952 dem Verkeht übergeben werden. Der gesamte Messeschnellweg war im Herbst 1952 in voller Länge zwischen B6 bei Sarstedt und B3 im Zuge der Podbielskistraße vollendet. (Chronik, S: 228)

Für den Messeschnellweg wurde eine Schneise mitten durch den Stadtwald Eilenriede geschlagen. Das  führte damals zu heftigen Protesten in der Bevölkerung, in deren Folge schließlich 1956 die Stadt den Eilenriedebeirat konstituierte. (Vgl. Wikipedia)

 

Das könnte dich auch interessieren …