Naturkatastrophen: Hochwasser – Kälte – Dürre
Bericht der Bauverwaltung 1948
Aber auch die Natur schien sich gegen den Wiederaufbau verschworen zu haben. Ein verheerendes Hochwasser, wie man es seit Generationen nicht erlebt hatte und wie es nach allen Aufzeichnungen aus früheren Zeiten auch noch nie dagewesen war, überflutete im Februar 1946 die Stadt. Weite Teile Hannovers beiderseits der Leine und Ihme standen unter Wasser. Viele Gebäude, die den Krieg und die Bombenangriffe überdauert hatten, erlitten schweren Schaden oder fielen dem Hochwasser zum Opfer. Auch beträchtliche Mengen an Lebensmitteln verdarben in den Lagern.
Als nach 1946 nach und nach die Instandsetzungen einen etwas größeren Umfang angenommen hatten, kam der ungewöhnlich lange und strenge Winter 1946147. Die heftige Kälte dauerte von Dezember 1946 bis April 1947. Infolgedessen wurden die Kohlen, die für die Baustoffproduktion vorgesehen waren, anderweitig verwendet. Das wirkte sich sehr ungünstig auf die Bautätigkeit im Jahre 194? aus. Es kam die Schneeschmelze mit plötzlich schwerem Eisgang im März 1947. Da die Eismassen rechtzeitig gesprengt wurden, konnte eine erneute Hochwasserkatastrophe von der Stadt abgewendet werden, nachdem die Flut bereits wieder bis 10 cm unter die Deichkrone gestiegen war.
Dem ungewöhnlich strengen Winter folgte ein ebenso ungewöhnlich heißer und trockener Sommer, der die Ernte zum großen Teil vernichtete.
Die dauernd schlechter werdenden Ernährungsverhältnisse – verursacht durch die zu geringen Einfuhren und die Mißernte 1947 – führten im Frühjahr 1948 zu Streiks und Arbeitseinstellungen, durch die die Leistungen weiter herabgesetzt wurden.
Alle diese Umstände und die dadurch entstandene Unordnung in der Baustoffproduktion und -zuteilung und im Arbeitseinsatz halten die vorgesehene Baulenkung zum Teil unwirksam werden lassen und im Vorsommer 1948 zu Verhältnissen geführt, die ein geordnetes Planen und eine geregelte Leitung der Bautätigkeit fast unmöglich machten, so daß sich nun alle Hoffnungen auf die bevorstehende Währungsreform richteten.
Stadtentwicklung in den 50er und 60er Jahren
Ausgangslage: Die zerstörte Stadt
Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg
- Vorstellungen 1948-1951 in Hannover
- Innenstadtplan und Flächennutzungsplan
- Umsetzung der Gebäude- und Verkehrsplanung
Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept
- City-Ring
- Schnellstraßenkonzept
- Erschließung der Tangenten für die Innenstadt
- Das ‚Hohe Ufer‘ – „Alt“ und „Neu“ zusammenfügen
- Lavesalle am Waterlooplatz
- Öffentlicher Nahverkehr
- Flughafen Hannover
Umgang mit historischer Bausubstanz
Neugestaltung des City-Bereichs
- Neugestaltung des Kröpcke
- Wiederaufbau der Oper
- Hotel-, Geschäfts- und Verwaltungsneubauten in der Innenstadt
- Die neue Karmarschstraße
- Neue Ladenstraße als erste Fußgängerzone
- Die neue Markthalle
Wohnquartiere in den Stadtteilen
Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge
Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen
Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser
Architekten des Wieder-/Neuaufbaus