Schlagwörter: Staudte

Kirmes (1960)

Wolfgang Staudtes „Kirmes“ (1960) verwebt die Ereignisse um einen 1944 in seinem Heimatdorf gescheiterten Wehrmachtsdeserteur mit der westdeutschen Gegenwart von 1959. Das Drama entlarvt kollektives Schweigen und Mitläufertum und stellt unbequeme Fragen an die Nachkriegsgesellschaft.

Herrenpartie (1964)

Ein westdeutscher Männerchor gerät in ein jugoslawisches Frauendorf – Überlebende eines NS-Massakers konfrontieren die Besucher. Staudte inszeniert ein moralisches Experiment über Schuld, Verdrängung und Gruppendruck – ohne Gewaltschau, mit nachhaltiger Wucht.

Rotation (1949)

Der Film erzählt das Schicksal eines Berliner Arbeiters, der überzeugungslos unter wirtschaftlichem Druck der NSDAP beitritt. Er büßt im Krieg seine poltische Gleichgültigkeit durch den Verlust seiner Familie.

Die Mörder sind unter uns (1946)

Wolfgang Staudtes Die Mörder sind unter uns (1946) ist der erste deutsche Nachkriegsfilm. In den Trümmern Berlins ringt ein traumatisierter Arzt mit Schuld und Gerechtigkeit. Der Film thematisiert NS-Verbrechen, moralische Verantwortung und den Neuanfang – eindringlich, mutig und historisch wegweisend