Rosen für den Staatsanwalt (1959)
Inhalt
Im Jahr 1945 wird ein junger Soldat wegen des Diebstahls von zwei Tafeln Schokolade von einem Kriegsgericht unter Leitung von Dr. Wilhelm Schramm (Martin Held) zum Tode verurteilt, was mit dem nationalen Interesse pathetisch begründet wird. Nur durch Zufall entkommt der Soldat der Erschießung. Nach dem Krieg ist Schramm zum Oberstaatsanwalt geworden; in dieser Funktion verhilft er einem wegen antisemitischer Äußerungen angeklagten Nationalsozialisten zur Flucht (ein Strauß Rosen ist das Zeichen dafür, daß die Flucht gelungen ist). Zur selben Zeit taucht der Gefreite Rudi Kleinschmidt (Walter Giller), der Schramms Todesurteil entkam, in der Stadt auf. Obwohl Kleinschmidt keine Anstalten macht, gegen den Richter vorzugehen, versucht dieser alles, ihn aus der Stadt zu vertreiben. Aus Zorn über das Vorgehen des Richters hat Kleinschmidt eine Scheibe eingeworfen; zwei Tafeln Schokolade derselben Marke wie damals bilden das corpus delicti in einer Gerichtsverhandlung, in der wieder Schramm den Vorsitz führt. Diese Koinzidenz läßt Schramm die Kontrolle verlieren, er verfällt zusehends in seine Rolle als Kriegsrichter und verlange für den Angeklagten die Todesstrafe. Nachdem ein Disziplinarverfahren gegen ihn angestrengt wird muß er zurücktreten.
Film in der BRD der 50er und frühen 60er Jahre

Regie : Wolfgang Staudte
Drehbuch : Georg Hurdalek
Produktion : Kurt Ulrich Filmproduktion
Produzent/-in : Kurt Ulrich
Kamera : Erich Claunigk
Schnitt : Klaus Eckstein
Musik : Raimund Rosenberger
Darsteller/innen:
- Walter Giller (Rudi Kleinschmidt)
- Martin Held (Dr. Wilhelm Schramm)
- Ingrid van Bergen (Lissy Flemming)
- Camilla Spira (Hildegard Schramm)
- Werner Peters (Otto Kugler)
- Paul Hartmann (Diefenbach)
- Wolfgang Preiss (Generalstaatsanwalt)
- Inge Meysel (Erna, Hausmädchen bei Schramms)
- Werner Finck (Haase)
- Ralf Wolter (Hessel)
- Roland Kaiser (Werner Schramm)
- Henry Lorenzen (Graumann, Kellner bei Lissy)
- Wolfgang Neuss (Paul, Lastwagenfahrer)
- Wolfgang Müller (Karl, Lastwagenfahrer)
- Burghard Ortgies (Manfred)
Land : Deutschland 1959
Länge: 97 Min. FSK: ab 12, ffr. FEW: w
Auszeichnungen: Deutscher Filmpreis 1960 (Filmband in Silber für den Film, für Walter Giller Georg Hurdalek