Verschlagwortet: Wirtschaft
Not und Elend, Geschäftsaufgaben und Firmenpleiten, SA-Terror und Polizeigewalt, Protest, Streiks und die Notverordnungspolitik der Präsidialkabinetten kennzeichnen die letzten Jahre der Weimarer republik.
Die Wirtschaftspolitik Brünings wurde vor allem durch drei ineinander verschränkte Zielvorstellungen bestimmt : die Sanierung der Reichsfinanzen, die Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit Deutschlands auf dem Weltmarkt, die endgültige Lösung der Reparationsfrage.
Die Krise der Jahre 1929 bis 1933 ist nicht ausschließlich als eine Wirtschaftskrise zu begreifen, wenn diese auch die Grundlage darstellte, sondern als eine umfassende Systemkrise. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten drückten sich sofort als soziale und politische Probleme aus.
Politisch opportun war, was dem Geschäftsinteresse diente (1) Der weitaus größte Teil der großindustriellen Elite handelte nach ökonomischem Kalkül: politisch opportun ist, was dem Geschäftsinteresse entspricht. Man kann wohl festhalten, dass dabei ein demokratisch...
Die Regierung von Papen war zugleich ein Ausdruck der sich verändernden politischen Gewichte innerhalb der industriellen Klasse wie auch der Versuch, die schwerindustriell-agrarische Krisenlösungsstrategie durchzusetzen ohne die anderen Industriebereiche zu schädigen – und dass...
Seit der Mitte der Zwanziger Jahre hatten sich relativ gute Beziehungen zwischen den Agrarverbänden und der deutschen Industrie ausgebildet und zwar auf Grundlage folgender weitgehend übereinstimmender Interessen: Sicherung der Unternehmerautonomie bzw. Stärkung der „freien...
In der Wirtschaftskrise nahm die Verelendung großer Teile der Arbeiterklasse in verschärftem Tempo zu: Diese Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen vollzog sich in vier Bereichen: Erhöhung der Zahl der Arbeitslosen und Kurzarbeiter;
Herabsetzung des Reallohns der beschäftigten Arbeiter; Erhöhung der Intensität der Arbeit; Abbau der sozialen Versorgngsleistungen.
Selbständige Mittelklasse Für die selbständige Mittelklasse – Handwerker, Wirte, kleine Gewerbetreibende, Kleinhändler und kleine Kaufleute – äußerte sich die Krise zunächst in katastrophalen Einkommensverlusten. (1) Durch die anwachsende Zahl der Arbeitslosen wurde das Potential...
Alle agrarischen Produzenten hatten wor allem unter dem Preisverfall zu leiden: (1) die Preise sanken in der Krise um 40 % und trotz des Versuchs, durch Mehrproduktion einen Ausgleich zu schaffen, reduzierten sich Bruttoerträge...