Hotel-, Geschäfts- und Verwaltungsneubauten in der Innenstadt

Der Neuaufbau Hannovers spiegelte sich in den 50er Jahren mehr und mehr in den zahlreichen Geschäftsneubauten, die das Gesicht der City prägten.

Ausgangslage: Die zerstörte Stadt

Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept

Neues Regierungsviertel

Umgang mit historischer Bausubstanz

Neugestaltung des City-Bereichs

Innerstädtischer Wohnungsbau

Wohnquartiere in den Stadtteilen

Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge

Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen

Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser

Hannover Messe

Bundesgartenschau 1951

Visionen

Architekten des Wieder-/Neuaufbaus

Stimmen zur Stadtentwicklung

Der Neuaufbau im Spiegel zeitgenössischer Dokumentarfilme

Literatur

Erbaut 1950 nach Plänen von Ernst Zinsser[2


Erbaut 1950/51 nach Plänen von Ernst Zinsser.(heute Solvay)


Nach dem Krieg begann Magis einen Neuanfang zunächst im Bekleidungshaus Otto Werner. 1952 errichteten die Architekten Paul und Rudolf Brandes sowie Ludwig Thiele einen Neubau für Magis in der Tradition der modellhaften Warenhausentwürfe des Architekten Erich Mendelsohn aus der Mitte der 1920er Jahre: Mit seinen horizontalen Fenster- und Werkstein-Bändern, den zurückgestuften oberen Geschossen, der abgerundeten Ecke und dem schmalen, halbrunden Treppenhausturm,[1] der kontrastierend an die Seite des Gebäudes gesetzt wurde, bildete das Gebäude die auffälligste Eckdominante am Kröpcke.[3]

Hotel Luisenhof 1952

Das Messehotel Luisenhof gegenüber dem Opernhaus entstand 1952 als Ergänzung eines historistischen Gebäudes. Ein kubischer Baukörper scheint über einer zweigeschossig verglasten Ladenzone zu schweben, ein kleines ausschwingendes Vordach markiert den Eingang. Der Rapport aus 30 kleinen Balkonen an der Südwestfassade lässt gar ein wenig an den Ateliertrakt des Dessauer Bauhauses denken.


Infolge der Luftangriffe auf Hannover wurde das Gebäude des Bekleidungsgescäftes ein Opfer von Fliegerbomben und brannte vollständig aus.[6]

Nach einer Übergangszeit und notdürftigen Aufrechterhaltung des Betriebes in einer Ladengemeinschaft konnte in der Nachkriegszeit an Stelle des älteren Kaufhauses bis 1953 der Neubau nach Plänen des Architekten Ernst Friedrich Brockmann errichtet werden. Der Architekt der Neuen Sachlichkeit errichtete hier ein nunmehr fünfstöckiges Gebäude, das an seiner schmalen Seite zur Großen Packhofstraße nahezu vollverglast mit senkrechten Fensterflächen die neue Höhe noch betonte. Diese Vorhangfassade konzipierte Brockmann „erstmals beim Erdmann-Bau“.

Angesichts der steigenden Nachfrage während des sogenannten „Wirtschaftswunders“ reichten die Räumlichkeiten 1955 nicht mehr aus, so dass auf dem Nebengrundstück in der Heiligerstraße ein langgezogener Erweiterungsbau angegliedert wurde.
(Text nach wikipedia)

Das Unternehmen erwirbt 1951 das Eckgrundstück Karmarschstraße/ Ecke Osterstraße und baut dort neu. Bereits in dieser Zeit beschäftigt das renommierte Bekleidungsgeschäft rund 160 Mitarbeiter. 1953 wird das vom Architekten Ludwig Thiele gebaute Haus fertiggestellt.

Zum Neubau der Hauptverwaltung wurde 1949 nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, der Maschsee bestimmt, sondern der Königsworther Platz: Nach einem städtebaulichen Konzept von Konstanty Gutschow, durch das die mit dem Bau gleichzeitig entstandene neue „Stadteinfahrt“ vom Bremer Damm betont werden sollte, entstanden nach einem Architektenwettbewerb nach Entwürfen von Ernst Zinsser und Werner Dierschke von 1951 bis 1953 die heutigen Gebäude.[2]

Entstanden ist ein zurückgesetztes 15-geschossiges Hochhaus von 65 Meter Höhe[5], vor das beinahe parallel versetzt ein 6-geschossiger Direktionstrakt errichtet wurde, der durch eine „schwingende Eingangsüberdachung“ im Stil der 1950er Jahre akzentuiert wird.[2]

Das Verwaltungsgebäude der Continental wurde mit dem Laves-Preis ausgezeichnet, den die Jury mit folgendem Urteil verband:

„Die Bauanlage ist aus den städtebaulichen Funktionen des Platzes folgerichtig entwickelt. Sie ist gestalterisch eindrucksvoll und maßstäblich richtig durchgebildet und bringt das repräsentative Verlangen des Bauherrn mit angemessenen Mitteln zum Ausdruck.“

Nach dem Ende der Diktatur entstand in den Jahren 1952/53  das neue, neungeschossige Bürohochhaus mit zweigeschossigen Saalanbau nach Plänen des Architekten Friedrich Lindau. Städtebaulich bildete das Hochhaus am End des Klagesmarktes das Pendant zur Christuskirche und markierte den gleichzeitig entstandenen Verkehrskreisel am Alten St.-Nikolai-Friedhof.[3]

Der Standort für den Neubau kam nicht von ungefähr: Vor dem Bau des neuen DGB-Gewerkschaftshauses war der gegenüberliegende Klagesmarkt während der Weimarer Republik Versammlungsort für Massendemonstrationen der Arbeiterorganisationen. Im Faschismus diente der Platz dann als Aufmarschplatz für das NS-System und schließlich als Standort für einen Tiefbunker[4] (einen der ersten in Deutschland[5]) gegen die Luftangriffe auf Hannover.[4] Genau hier, zu Füßen des neuen Gewerkschaftshauses, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Versammlungen abgehalten, regelmäßig am 1. Mai, nun aber insbesondere organisiert durch die Vertreter der Gewerkschaften.[6]Gewerkschaftshaus

Nachdem Hannover 1952 zum Preussag-Hauptsitz geworden war, wurde 1953 ein neues Verwaltungsgebäude bezogen. Die Preussag AG hatte den Architekten Prof. Gerhard Graubner (zusammen mit den Dipl.-Ingenieuren Muth und Bauer) mit der Planung des Neubaus am Leibnizufer beauftragt. Graubner lehrte als Professor für Entwerfen an der TH Hannover, dem Vorgänger der heutigen Universität.Es handelt sich um einen Beton-Skelett-Rasterbau mit einem achtstöckigen Hochhaus und zwei vierstöckigen Längstrakten. Das Bauwerk galt bei seiner Entstehung als moderne Konstruktion mit einem Ansatz zur neuen städtebaulichen Raumbildung. Dafür sorgen die noch vorhandenen Leichtmetall-Fensterrahmen mit schwarz-goldener Eloxierung, was zur Bauentstehung in den 1950ern als edel galt.
Seit 1989 ist das Gebäude Sitz des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) und steht inzwischen unter Denkmalschutz. (Text nach: wikipedia 20.04.2023) > Zur Architektur des Gebäudes




Erbaut 1955/56 nach Plänen von Ernst Zinsser[3] und Edgar Schlubach


1956/57 von Ernst Friedrich Brockmann als Möbelhaus Borsum erbaut.



Das 1958/59 nach Entwurf der Architekten Hardt-Waltherr Hämer, Fritz Eggeling und Felix zur Nedden erbaute Gebäude war seit 1980 Sitz der Kreissparkasse Hannover.

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