Constructa-Block in der Südstadt

An der Hildesheimer Straße in der Südstadt Hannovers entstand im Vorfeld der Bundesgartenschau und der Constructa der Plan der städtischen Bauverwaltung unter der Leitung von Rudolf Hillebrecht ein Vorzeigeprojekt mit Modellcharakter für weitere städtebauliche Maßnahmen zu errichten. Ein entsprechender Architektenwettbewerb wurde ausgeschrieben, aus dem als Preisträger der Architekt Friedrich Wilhelm Kraemer sowie Konstanty Gutschow mit Friedrich Spengelin, der bis

Die ursprüngliche Blockrandbebauung an dem Straßenviereck war im Wesentlichen in der Zeit um 1870 und bis in die 1910er Jahre zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs entstanden. Den damaligen Wohnbauten mit ihren anfangs licht gestalteten Höfen und Grünanlagen nahmen die im Zuge der Gründerzeit im Blockinneren[2] dann dicht erbauten Gewerbebetriebe[1] allerdings bald mehr und mehr die Frischluft und das Tageslicht fort.[2] Durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurde dieser Teil der Südstadt-Bebauung großflächig zerstört.[2]

Das verwüstete Karree bot so die Gelegenheit,[4] „es [anstelle der zuvor verdichteten und ungesunden Bebauung] von Grund auf besser zu mache. Auch ein Entwurf des Architekten Georg Seewald wurde bei der durch die Stadt Hannover und eine Aufbau-Genossenschaft 1950 bis 1951 verwirklichten Anlage[1] mit ihren Grünflächen berücksichtigt.[6]

So entstanden schließlich insgesamt 500 dringend benötigte Wohnungen als durchgrünte Anlage mit verschiedenen Musterhaustypen: Ein Laubengang-Hochhaus und etliche Mehr- und Einfamilienhäuser, Garagen sowie eine zur Hildesheimer Straße ausgerichtete eingeschossige Ladenzeile.[6]

Das präsentierte Modellprojekt erfuhr jedoch auch heftige Kritik. So wurde schon 1950 in der Zeitschrift Die neue Stadt, Zeitschrift für Architektur und Städtebau die Frage gestellt, ob „[…] dieser massive, eintönige Kasernenstil wirklich Ausdruck unseres Wollens“ sei. Die Grundrisse wurden als „belanglose Varianten […] zu den vor 20 oder 30 Jahren bereits entwickelten Typen“ bezeichnet und in der Zusammenfassung in der Zeitschrift hieß es, dass[7]

„[…] es ja wohl nicht Zweck des ganzen Wettbewerbaufwandes gewesen sein kann, dem Ausland vorzuführen, was wir vor einem Menschenalter einmal gekonnt haben.[7]


Siehe: Lindau, Friedrich (1998): Planen und Bauen der fünfziger Jahre in Hannover, Hannover 1998

Ausgangslage: Die zerstörte Stadt

Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept

Neues Regierungsviertel

Umgang mit historischer Bausubstanz

Neugestaltung des City-Bereichs

Innerstädtischer Wohnungsbau

Wohnquartiere in den Stadtteilen

Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge

Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen

Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser

Hannover Messe

Bundesgartenschau 1951

Visionen

Architekten des Wieder-/Neuaufbaus

Stimmen zur Stadtentwicklung

Der Neuaufbau im Spiegel zeitgenössischer Dokumentarfilme

Literatur

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