Calenberger Neustadt

Wohnanlage Rosmarinhof

Zwischen Humboldtstraße und Leine erstreckte sich im Mai 1945 eine weite Trümmerlandschaft, aus der die Ruine der ausgebrannten Neustädter Kirche emporragte. Die wenigen noch bewohnbar erscheinenden Häuser in den engen Straßen der seit dem 17. Jahrhundert bebauten Calenberger Neustadt konnten zwar bald wieder notdürftig instandgesetzt werden, doch an einen planmäßigen Wiederaufbau des einstmals dichtbevölkerten Viertels war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken. Erst Mitte der fünfziger Jahre konnte die Aufbaugemeinschaft „Rund um die Kreuzkirche e. G. m. b. H.“, die später in der ,,Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft m. b. H.“ aufging, mit dem Bau einer der gelungensten Nachkriegssiedlungen im Innenstadtbereich beginnen, nach deren Fertigstellung allerdings einige historische Straßen wegfielen beziehungsweise umbenannt wurden. Wie schon zuvor bei der Siedlung an der Kreuzkirche und dem Constructa-Block an der Hildesheimer Straße lagen die Neuordnung des Grund und Bodens sowie Planung und Baudurchführung dieses Projekts in den Händen einer Gesellschaft, was sich im Hinblick auf die Kosten und den architektonischen Gesamteindruck positiv auswirkte. Drei- und siebengeschossige Häuserzeilen umgeben den im Zuge der Bebauung völlig neuentstandenen Rosmarinplatz, der, von kleineren Parkflächen an den Zufahrtswegen abgesehen, für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt ist. Der weitgehende Verzicht auf eine Parzellierung der Hinterhöfe ermöglichte es, dort neben Rasenflächen und Baumgruppen auch Wege, einen Kinderspielplatz und eine Sitzecke für ältere Menschen anzulegen. Der Raum wurde noch optisch vergrößert, indem eine Häuserfront nach innen versetzte Balkone erhielt, während die kleinen Terrassenflächen auf der anderen Platzseite in die Grünanlagen miteinbezogen wurden. Die hellen, von großen Fensterflächen durchbrochenen Fassaden heben den freundlichen Charakter dieser grünen Wohninsel in der Großstadt noch hervor. Die Wohnungen selbst waren von ihrer Größe her ursprünglich auf die Anforderungen des sozialen Wohnungsbaus zugeschnitten. Kohleetagenheizungen stellten einen bedeutenden Fortschritt gegenüber den bis dahin gebräuchlichen Einzelöfen dar und ließen sich später leicht auf den umweltfreundlicheren und sparsameren Erdgasbetrieb umstellen. (…)

Auszug aus: Hannover Archiv, Blatt H 04007

Ausgangslage: Die zerstörte Stadt

Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept

Neues Regierungsviertel

Umgang mit historischer Bausubstanz

Neugestaltung des City-Bereichs

Innerstädtischer Wohnungsbau

Wohnquartiere in den Stadtteilen

Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge

Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen

Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser

Hannover Messe

Bundesgartenschau 1951

Visionen

Architekten des Wieder-/Neuaufbaus

Stimmen zur Stadtentwicklung

Der Neuaufbau im Spiegel zeitgenössischer Dokumentarfilme

Literatur

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