Wiederaufbau des öffentlichen Nahverkehrs

Infolge der Bombenangriffe gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war das hannoversche Straßenbahnnetz 1945 zu 60 Prozent zerstört, so dass der Betrieb kurzfristig eingestellt werden musste.

Auf Befehl der Militär-Regierung begann die Wiederaufnahme des Straßenbahngüterverkehrs mit einem Kohlenzug von Barsinghausen nach Hannover am 27. Mai 1945. Das vorhandene System wurde in den folgenden Monaten im Wesentlichen wieder zusammengeflickt. So konnte auf den Außenlinien 6, 7, 8, 16, 17, 18 ab Juni 1945 wieder Straßenbahnverkehr stattfinden. Damit einher ging eine Verbesserungen im Straßenbahnverkehr: die Innenstadt wurde ab de, 11. Juni wieder durchfahren, die Stadtlinien waren bis 20.00 Uhr in Betrieb und konnten ohne Berechtigungsschein genutz werden, die Außenlinien verkehrten bis 18.00 Uhr. 1)

Im Rahmen der Stadtplanung gegen Ende der 40er Jahre wurde dem öffentlichen Nahverkehr im Generalverkehrsplan, ein fester Platz einräumt. Der private Individualverkehr stand allerdings durch den Ausbau eines zukunftsweisenden Straßennetzes bestehend aus dem City-Ring, den Tangenten im Westen, Süden und Osten der Stadt und den Zubringer- bzw. Ausfahrtstraßen zwischen City-Ring und den Tangenten, im Zentrum der Planungen. Ein Straßenbahnverkehr in zweiter Ebene wurde angedacht, aber nicht realisiert.

„Die Verkehrsknotenpunkte wurden fast alle ampelfrei per Kreisverkehr angelegt, die von den Straßenbahnen tangential durchfahren wurden (Beispiel Aegidientor, Steintor und Klagesmarkt). Die Haltestellenzonen wurden vom Pkw-Verkehr getrennt angeordnet. Ampelgesteuerter Kreuzungsverkehr und Zebrastreifen für die Fußgängerüberwege gehörten dazu. Das bedeutete zu Beginn der 50er Jahre eine komplette Neugestaltung für die lnnenstadtplötze. Einer noch dem anderen wurde zum ersten Mal richtig straßenbahntauglich gestaltet: 1950 der Kröpcke, 1951/52 der Aegidientorplotz, 1953/54 das Steintor, und 1957 der Ernst-August-Platz vor dem Bahnhof. (…)“ 2)

 


Anmerkungen

1) Chronik
2) Vgl. Franke

Stadtentwicklung in den 50er und frühen 60er Jahren

Das >Verkehrsnetz der Üstra in den 50er Jahren

Die hannoversche Straßenbahn befuhr 1951 einschließlich ihrer Omnibuslinien eine im 35 % längere Gesamtstrecke und ihr Wagenpark war etwa 11% größer als vor Kriegsbeginn. (Chronik, S: 229)

Erste Streckeneinstellungen erfolgte zu Beginn der 50er Jahre:

  • 27.07.1952: Einstellung des Straßenbahnpersonenverkehrs der Linie 10 auf der Strecke Gehrden – Barsinghausen (Einstellung des Güterverkehrs am 30.11.1953).

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