Schulbauten – Wiederherstellung und Neubau

Im Jahre 1939 standen für die den Schulunterricht in Hannover 87 Schulgebäude zur Verfügung. Hiervon wurden während des Krieges 39 Gebäude zerstört. 44 Gebäude waren zum großen Teil mehr oder weniger stark beschädigt. Nur 4 Schulen kamen heil durch den Krieg. Die Linderung der außerordentlichen Schulraumnot gehört also zu den dringlichsten Aufgaben der Nachkriegsjahre. Ende der 1948 Jahre standen dann wieder 44 Schulhäusern mit 775 Klassen zur Verfügung. 52,4.v. H. des jetzt vorhandenen Klassenraums waren also durch die Instandsetzung wiedergewonnen worden.

Nach weitgehender Wiederherstellung teilzerstörter Schulgebäude begann 1950 der Neubau von Schulen. Bis April 1952 waren die Volksschulen: Martensplatz in Ricklingen, Gottfried-Keller-Schule in der List; Bonner Straße in der Südstadt und Entenfangweg in Stöcken sowie die Erweiterungsbauten der Volksschulen Höfestraße in der List, Düsterwegstraße in Badenstedt und Alemannstraße in Vahrenwald bereits fertiggestellt. 1)


1) Hannover Chronik online

Ausgangslage: Die zerstörte Stadt

Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept

Neues Regierungsviertel

Umgang mit historischer Bausubstanz

Neugestaltung des City-Bereichs

Innerstädtischer Wohnungsbau

Wohnquartiere in den Stadtteilen

Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge

Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen

Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser

Hannover Messe

Bundesgartenschau 1951

Visionen

Architekten des Wieder-/Neuaufbaus

Stimmen zur Stadtentwicklung

Der Neuaufbau im Spiegel zeitgenössischer Dokumentarfilme

Literatur

Datenblatt im Denkmalatlas Niedersachsen

 

Hannovers Berufsschulen waren bis auf eine im Krieg zerstört worden. Die Standorte der Berufsschulen mußten in Zentrumsnähe gewählt werden. Hannover konnte ein Gelände am Waterlooplatz für 6 Schulen folgender Gewerbezweige bereitstellen.
1. Metallgewerbe
2. graphisches Gewerbe
3. Nahrungsmittelgewerbe
4. Lehrwerkstätte
5. Elektrotechnik
6. Bauhandwerk

1952 beschloss der Schulausschuss unter der Leitung Otto Brenners die Pläne zum Bau des Berufsschulzentrum am Waterlooplatz. Der Gebäudekomplex entstand nach Entwürfen des städtischen Baudirektors Dierschke und des Dipl.-Ing. Kleine.
Am 20.04.1953 zogen 3 461 Schülerinnen und Schüler in das erste der neuen Schulgebäude des Berufsschulzentrums am Waterlooplatz ein, 1954 folgte das graphische Gewerbe und 1961 die Elektrotechnik . Im Januar desselben Jahres eröffnete auch die Jugendbücherei im Berufsschulzentrum.

Die Luftangriffe auf Hannover zerstörten das Gebäude in der Beethovenstraße zwar nicht, allerdings erfolgte der Unterricht nach Einweisung von Schülern anderer Schulen ab 1943 erst nur noch im Schichtunterricht und wurde schließlich völlig eingestellt.

Erst im Herbst 1945 konnte die Humboldtschule ihren Betrieb wiederaufnehmen. 1962 bezog die Schule ihr neues Schulgebäude an der Ricklinger Straße, Einzugstermin war der 22. Juni, der Geburtstag von Alexander von Humboldt.

Das alte Schulgebäude der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Hannover am Friedrichswall wurde während der Luftangriffe auf Hannover 1943 im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Nach dem Krieg wurde die Schule als Werkkunstschule Hannover wiedereröffnet, war zeitweilig in den Räumen des Künstlerhauses untergebracht. Das neue Schulgebäude wurde

Mit der Einrichtung der Fachhochschulen zum 1. August 1971 wurde sie Teil der Fachhochschule Hannover.


Literatur

Denkmalatlas Niedersachsen
Werkkunstschule Hannover-Herrenhausen
. Bauen und Wohnen, Jahrgang 19 (1965) Heft 7, S. 252-264 (http://doi.org/10.5169/seals-332227) PDF


Den ausgeschriebenen Architektenwettbewerb gewann Dipl.-Ing. Siegfried Erlhoff mit einem modernen Entwurf. Er wurde mit dem Bau des ersten Freizeitheims in Hannover betraut. In die Planung des Freizeitheims war zwar der Kulturkreis Linden einbezogen, allerdings wurde wenig von seinen Vorschlägen realisiert. Denn Bürgerbeteiligung war zu damaliger Zeit noch nicht üblich. Die Politiker bestimmten über Baumaßnahmen am liebsten selbst. So plante die Verwaltung anders  als die Vereine und Gruppen im
Kulturkreis. Dies führte später, nach der Eröffnung des Freizeitheims, zu einiger Kritik am
Zuschnitt der Räumlichkeiten und den Arbeitsmöglichkeiten für Vereine und Verbände.
Nichtsdestotrotz sollte sich das neuerbaute Freizeitheim in den Folgejahren gut weiter entwickeln und schließlich eine Vorbildfunktion für viele andere Städte einnehmen. 1)

Die Eröffnung des ersten deutschen Freizeitheims fand am 28. Januar 1961 statt.


Anmerkungen/Literatur

1) Egon Kuhn erinnert sich an die Geschichte des Freizeitheims Linden. Teil 2: Von ersten Ideen zum ersten Freizeitheim Deutschlands. In: Lindenspiegel 10/2009

Das Haus der Jugend wurde 1949–1951 auf Initiative der hannoverschen Jugendverbände von der Stadt Hannover in der Maschstraße 22–24 errichtet. Unterstützung kam durch die britische Besatzungsmacht, eine größere Spende aus öffentlichen Mitteln der Vereinigten Staaten und die tatkräftige Mithilfe von Jugendlichen aus Hannover. Die Einrichtung entstand, um den damaligen „Bunkerjugendlichen“ einen Treffpunkt und eine Kulturstätte zu bieten. Das Haus sollte auch ein Ort der demokratischen Umerziehung der Jugend und ein Hinführen auf ein vereintes Europa sein. Den Grundstein legte Bundespräsident Theodor Heuss am 30. Oktober 1949, der dabei die Bedeutung des Hauses als bundesweit erster Kulturbau für die Nachkriegsjugend hervorhob. Bei der Einweihung des Hauses am 10. November 1951 stellte der damalige Niedersächsische Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf fest: „…unter seinem Dache finden sich die verschiedensten Jugendorganisationen zusammen. Hier können sie lernen, die Meinung des anderen zu achten und in Selbstverantwortlichkeit eine Vorstufe der Demokratie zu erleben“.

Im Haus der Jugend gab die 1952 gegründete Landesbühne Hannover ihre Vorstellungen von 1952 bis zum Umzug 1958 in das Theater am Aegi.[1]

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