Wiederaufbau des Opernhauses

Die Aufnahme aus dem Jahr 1950 zeigt das neue Café Kröpcke und im Hintergrund das wiedererrichtete Opernhaus im Herzen der Stadt. Das Opernhaus, fast 100 Jahre Mittelpunkt des kulturellen Lebens, wurde am 23. Juli 1945 bei einem Bombenangriff zerstört. Das Innere des Gebäudes wurde vom Flammenmeer völlig zerstört. Die Außenmauern des von Laves errichteten Gebäudes,“hatten auch bei der Zerstörung die Schönheit und Harmonie des klassischen Bauwerks bewahrt.“ 3)

Bereits im April 1949 hatte die Stadt zum Wiederaufbau der Oper einen Wettbewerb ausgeschrieben. Ein knappes halbes Jahr später wurden die Hamburger Architekten Klaus Kallmorgen und Klaus Hoffmann mit dem Wiederaufbau beauftragt und nur wenig später erhielten sie die Auflage, „das Opernhaus beschleunigt in provisorischer Weise so aufzubauen, daß es im November nächsten Jahres sowohl von der Oper wie auch vom Schauspielhaus bespielt werden könne.“ 4)

Die Finanzierung des Baus übernahmen das Land Niedersachsen und die Stadt Hannover. Aber auch die Bewohner der Stadt unterstützten das Bauprojekt durch Spenden und Loskäufe bei Tombolen, die vom Ausschuss für den Kulturstättenaufbau veranstaltet wurden. „Die Hannoveraner machten den Wiederaufbau des Opernhauses, der auch zu einem Symbol der Hoffnung wurde, zu ihrer eigenen Sache.“ 5) Das Engagement der Einwohner fand seinen Niederschlag auf der Bautafel, die der Stadtrat an der Georgsstraße aufstellen ließ:

„Aufbau des Opern- und Schauspielhauses – Bauherr die Einwohner der Stadt, vertreten durch den Rat der Hauptstadt Hannover.“

In weniger als 10 Monaten wurde der bedeutende Lavesbau, mit einer dezent eingepassten lnnenausstattung, fertiggestellt. Infolge der veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse wurde der Zuschauerraum nicht als Logenhaus erneuert, sondern bestand zunächst nur als Parkett und den ersten Rang. Der zweite Rang wurde 1952 und der dritte 1959 fertiggestellt. Am 1 . Dezember 1950 überreichte die Stadt den fertiggestellten Opernbau als neues kulturelles Zentrum seinen Bewohnern. Zur Wiedereröffnung wurde ‚Der Rosenkavalier‘ von Richard Strauss aufgeführt.

Mit dem Wiederaufbau des Cafés Kröpcke wurde bereits im Februar 1948 nach den Plänen von D. Oesterlen am alten Platz begonnen. Das in Leichtbauweise errichtete Café wurde am 17.8.1948 eröffnet und erfreute sich seitdem außerordentlicher Beliebtheit.


Anmerkungen

1) Stadtmitte Hannover: a.a.O., S. 35
2) Vom Plan zur Wirklichkeit: a.a.O., S. 83f
3) Koberg: a.a.O., S.62
4) Gerhäuser: a.a.O., S.122
5) Geschichte der Stadt Hannover, Bd.2: a.a.O., S. 755

Ausgangslage: Die zerstörte Stadt

Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept

Neues Regierungsviertel

Umgang mit historischer Bausubstanz

Neugestaltung des City-Bereichs

Innerstädtischer Wohnungsbau

Wohnquartiere in den Stadtteilen

Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge

Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen

Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser

Hannover Messe

Bundesgartenschau 1951

Visionen

Architekten des Wieder-/Neuaufbaus

Stimmen zur Stadtentwicklung

Der Neuaufbau im Spiegel zeitgenössischer Dokumentarfilme

Literatur

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