Neugestaltung des Kröpcke

1950 wurde der Kröpcke-Platz als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte umgebaut. Der Verkehr wurde fortan mittels Ampelkreuzung geregelt, die Karmarschstraße und Georgsstraße wurden verbreitert, die Gleisanlagen für den Straßenbahnverkehr erneuert und für den Fußgänger wurde die neueste Errungenschaft, der Zebrastreifen, eingeführt.

„Die Fußgängerüberwege sind über alle fünf Straßenfahrbahnen hinweg rings um den Platz in 8 und 10 Meter Breite durch schwarzweiß markierte Streifen gekennzeichnet. Diese Zebramarkierung, durch die der Fahrzeugführer schon aus großer Entfernung auf den Fußgängerverkehr aufmerksam werden soll, und mit denen im Ausland bereits gute Erfahrungen gemacht waren, haben sich auch hier, wo sie zum ersten Mal angewendet wurden, gut bewährt.“ 2

Neben dem Café Kröpcke prägten Geschäftsneubauten bald das Bild des neugestalteten Platzes

2) Vom Plan zur Wirklichkeit: a.a.O., S. 83f

Stadtentwicklung in den 50er und frühen 60er Jahren

Conti-Block

Nachdem durch die Fliegerbomben während der Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg des Hotel Continental und das gleichnamige Café Continental vollständig zerstört worden war, sollte das dreieckige Grundstück im Zentrum Hannovers zunächst für zukünftig größere städtebauliche Projekte reserviert bleiben. Aufgrund des Bedarfs an Ladenflächen entstand aber schnell nach Plänen des Architekten Karl Siebrecht 1949 ein lediglich als Provisorium gedachter, 2- bis 3-geschossiger Ladenblock unter Flachdach

Der Conti-Block war nur eines von mehreren baulichen Provisorien der Nachkriegszeit in Hannover, allerdings auch der größte, architektonisch anspruchsvollste und dauerhafteste: Das „Provisorium“ wurde erst 1970 aufgrund des Baus der U-Bahn-Station Kröpcke abgebrochen, um später darüber das Kröpcke-Center zu errichten.

Europa-Haus

Als erster Geschäftshausneubau in Hannover nach dem Krieg wurde das Europa-Haus zu einem prägenden Element das gerade erst entstehenden Kröpckeplatzes und eine Art Symbol für den Wiederaufbau.. Zugleich bildete das Gebäude den Kopfbau für die später angebauten Häuserzeile in der Karmarschstraße.

Kaufhaus Magis

Anfang der 50er Jahre errichteten bis 1952 die Architekten Paul und Rudolf Brandes sowie Ludwig Thiele bis 1952 den Neubau für das Kaufhaus Magis. Sie orientierten sich dabei an den modellhaften Warenhausentwürfe des Architekten Erich Mendelsohn aus der Mitte der 1920er Jahre: Mit seinen horizontalen Fenster- und Werkstein-Bändern, den zurückgestuften oberen Geschossen, der abgerundeten Ecke und dem schmalen, halbrunden Treppenhausturm bildete das Gebäude die auffällige Eckdominante am Kröpcke. (Vgl. wikipedia)

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