Stadtteil Mittelfeld

1949 war das Geburtsjahr des Stadtteils

Hannover als Verkehrsknotenpunkt war für viele Flüchtlinge eine Zwischenstation auf ihrem Weg in die neue Heimat. Für 60.000 aber wurde die Stadt selbst zur neuen Heimat. Die kurz- oder längerfristige Unterbringung des enormen Flüchtlingsstroms stellte die Stadt vor erhebliche Probleme. Für die Ausgebombten, Flüchtlinge und Vertriebenen musste Wohnraum geschaffen werden. Dazu wurde die Idee umgesetzt, am Südrand der Stadt Hannover die vorhandenen Siedlungsgebiete durch Neubauten zu einem einheitlichen Stadtteil zu verbinden. Der überwiegende Teil der Bewohner dieses neuen Stadtteils, Mittelfeld benannt, kam aus Schlesien.

Im Rahmen des Wiederaufbaus Hannovers wurde ein städtebauliches Konzept für das Gebiet zwischen Garkenburgstraße und Eichelkampstraße entwickelt. Der neue Stadtteil sollte 10.000 Menschen in 3.000 Wohneinheiten aufnehmen.  Finanziert wurde dieses Bauprojekt aus den Mitteln des Marshall-Plans, mit etwa 2,8 Millionen Mark. 11.000 DM kostete damals ein Eigenheim. Die 70 Einfamilienhäuser, die im Bereich Am Mittelfelde, Eichelkampstraße und Sarstedter Straße im September 1943 in einer Nacht durch Bomben zerstört worden waren, wurden auf ihren festen Kellermauern wieder aufgebaut. 1)

„Die Siedlung Mittelfeld stellt in der Entwicklung des Wohnsiedlungsbaus in Hannover eine Besonderheit dar. Sie war mit dem Kreuzkirchenviertel die erste geschlossene Siedlung, die nach 1945 geplant wurde und hatte gleichzeitig Vorbildfunktion für den Wohnungsbau. Als Teil der Bauausstellung Constructa 1951 repräsentiert der Siedlungsbau die ersten Ansätze des industriellen Massenwohnungsbaus. Gleichzeitig nehmen Prinzipien der Gemeinschaftsentwicklung durch Raumgestaltung Einfluss, die bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden.“ 1)

 


Anmerkungen

1) Vgl. https://hannover-mittelfeld.de/geschichte/geschichte-1945-bis-1954
2) Jeanniene Albrecht: a.a.O.


Literatur

Stadtentwicklung in den 50er und frühen 60er Jahren

Ausgangslage: Die zerstörte Stadt

Stadtplanung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept

Neues Regierungsviertel

Umgang mit historischer Bausubstanz

Neugestaltung des City-Bereichs

Innerstädtischer Wohnungsbau

Wohnquartiere in den Stadtteilen

Krankenhäuser und Gebäude der Gesundheitsfürsorge

Schulen, Kultureinrichtungen und Sportanlagen

Denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser

Hannover Messe

Bundesgartenschau 1951

Visionen

Architekten des Wieder-/Neuaufbaus

Stimmen zur Stadtentwicklung

Der Neuaufbau im Spiegel zeitgenössischer Dokumentarfilme

Literatur

Das könnte dich auch interessieren …