Grupenstraße – erste Fußgängerzone Hannovers

Das Straßengefüge des Innenstadtbereichs wurde bis auf den Kröpckeplatz, Georgsstraße und die Karmarschstraße nicht wesentlich verändert. 1954 wurde die Grupenstraße als erste Fußgängerzone eröffnet. Mit der Umgestaltung dieses Straßenzuges verschob sich das Einzelhandelsviertel bis in die Altstadt. Entsprechend der Zielsetzung, den Innenstadtbereich nur mit Geschäftshäusern mit einer verträglichen Bauhöhe zu bebauen, wurden in der Grupenstraße dreigeschossige Geschäftshäuser fertiggestellt, deren Bauhöhe den Blick auf das Wahrzeichen Hannovers, die Marktkirche freigeben. Die freundliche Geschäftsgestaltung, helle Gebäude mit viel Glas, laden den Fußgänger bis heute zu einem ruhigen, gemächlichen Spaziergang oder Geschäftsbummel durch diese Straße ein. Die zahlreichen Cafés sind bis heute ein weiterer Anziehungspunkt in dieser Straße. Eine Tasse Kaffee wird besonders gern bei schönem Wetter von den Passanten unter freiem Himmel genossen. Ein Zeitgenosse aus den 50er Jahren bemerkte, daß es fast den Anschein hatte, daß der Fußgänger in dieser Straße zu einem anderen Zeitmaß angehalten wurde. Statt des sonstigen hektischen Straßenlebens in Hannover konnte er an dieser Stelle ein gemütliches und gemächliches Straßenleben genießen. 2)

Zur Unterstützung dieser kleinen Oase wurden Ende der 50er Jahre Bäume angepflanzt, um das Straßenbild weiter zu verschönern. Die Aufstellung der Plastik ‚Spielende Kinder‘ von Lehmann erfolgte 1956. „Diese Plastik hat nichts mit der langweiligen steifen Würde der ehernen Stadtbilder von früher gemeinsam, sie steht einfach nur da, sie gehört dazu und (ist) so frei von allem Pathos wie die neue Stadt überhaupt.“ 3)

Stadtentwicklung in den 50er und frühen 60er Jahren

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