Grenzburg-Lichtspiele

Podbielskistr. 316 (heute 89)
Betreiber: Kurt Scharnofske; Robert Billerbeck
Architekt: Ernst Friedrich Brockmann
Eröffnet am 17.12.1950 mit ICH MACH DICH GLÜCKLICH
Sitzplätze: 777
Geschlossen 1971, heute Schnäppchenmarkt

Da die Grenzburg mit ihrer kuriosen Deckenbeleuchtung in einer ehemaligen Kegelbahn eingerichtet wird, hat der Kinosaal lediglich eine Höhe von 7,30 Metern und liegt etwa 1,5 Meter unter dem Straßenniveau.

Architekt Brockmann »ist bei der Gestaltung eigenwillige, neue Wege gegangen. Die Straßenebene bildet die Mitte des Raumes; wenige Schritte hinab führen den Besucher ins Parkett, wenige Stufen hinauf, und man hat den Rang erklommen. Außer den Begrenzungen der Leinwand und des Bühnenausschnittes wird man vergeblich nach geraden Linien suchen; die Umrisse des Gesamtraumes sind tropfenförmig abgerundet, die Emporenbrüstung und Sitzreihen elegant geschwungen« (HAZ vom 17.2.1950).

Der Zuschauerraum ist bräunlich getönt und mit Silberstreifen abgesetzt, die mit der silbernen Proszeniumsumrahmung korrespondieren. »Die Farbgebung des Raumes, das satte Rot der bequem gepolsterten Sitze, der ockerfarbene Wandanstrich und der grüne Bühnenvorhang fügen sich zu angenehmer Harmonie zusammen. Die Anordnung der indirekten Deckenbeleuchtung zieht ob ihrer Originalität alle Blicke auf sich« (HAZ vom 17.2.1950). Als kuriose Besonderheit »weist das Kino […] eine geradezu surrealistische Deckenbeleuchtung auf, die als Kreis und Strich, als Scheibe und Schlangenlinie scheinbar wahllos verstreut worden ist. Eine originelle Idee« (HAZ vom 16.2.1950).

Pläne:

Adolf Springer: Grenzburg-Filmtheater, Aufriss des Eingangs vom 26.3.1952, StadtAH_3_NL_582_009

Literatur:

Für Erstaufführungen in der List. »Ich mach Dich Glücklich« als Grenzburg-Start, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 16.2.1950

Grenzburg-Lichtspiele eröffnet. Rühmann: »ich mach dich glücklich«, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 17.2.1950

Grenzburg-Lichtspiele. Ein modernes Gross-Kino in der Oststadt, in: Hannoversche Presse vom 18.2.1950

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