Kleefelder Lichtspiele

Berckhusenstr. 8
Betreiberin: M. Taupadel
Architekten: Adolf Falke (1951);  Alfred Goetsch (1958)
Eröffnet am 5.7.1951 mit WIENER MÄDELN
Sitzplätze: 508 (1951); 466 (1958)
Geschlossen 1966, heute Drogeriemarkt

Die konvex gewölbte Eingangsfassade versieht die Kleefelder Lichtspiele mit einem ungewöhnlichen architektonischen Akzent.

Mit dem Projekt des Titania-Palasts entwickelt Adolf Springer ab 1949 verschiedene Varianten für mehrere Standorte in Kleefeld. Das Viertel erhält dann im Juli 1951 seinen lang ersehnten Kino-Neubau in bescheideneren Dimensionen aus der Hand von Adolf Falke.

»In Kleefeld, dem einzigen Stadtteil Hannovers ohne Lichtspieltheater, eröffnete Frau M. Taupadel am 4.7. die Kleefelder Lichtspiele. Das neue Theater, das unter der Bauleitung des Architekten BDA Dipl.-Ing. A. Falke, Hannover, entstand, weicht schon mit seiner geschmackvollen Außenfassade von den üblichen Standard-Theatern ab. Aus dem intim wirkenden, hell getönten Foyer gelangen die Besucher über zwei Treppen in den Zuschauerraum, der 508 Gästen Platz bietet. Die Decke besteht aus kassettenförmig gefügten Sperrholz- und Akustikplatten, die grau gehaltenen Wände sind mit Holz verkleidet. Zwei Treppen führen aus dem Zuschauerraum zum Balkon. Das Licht aus der indirekten Beleuchtung gibt dem Raum festliche Atmosphäre« (Die Filmwoche 31/1951). 1958 wird das Theater renoviert, hat danach nur noch 466 Plätze, einen blauen Bühnenvorhang und »Plastikbespannung an den Wänden in Gelb und Braun« (Der neue Film 80/1958).


Pläne:

StadtAH, 1.NR.6.03, Nr. 485

Adolf Falke: Kleefelder Lichtspiele, Fassadenansichten vom 31.8.1950, genehmigt am 11.10.1950, in: StadtAH, 1.NR.6.03, Nr. 485

Alfred Goetsch: Kleefelder Lichtspiele, Bestuhlungsplan vom 4.6.1958, genehmigt am 25.7.1958, in: StadtAH, 1.NR.6.03, Nr. 485

Alfred Goetsch: Kleefelder Lichtspiele, Plattenverkleidung der Vorderfront, Fassadenaufriss vom 25.6.1958,  in: StadtAH, 1.NR.6.03, Nr. 485


Literatur:

Erfolgreicher Auftakt, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 6.7.1951

Die Filmwoche 31/1951; 32/1958

Der neue Film 80/1958

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