Roxy-Lichtspiele

Münzstraße 4, Kellergeschoss, unter den Rivoli-Lichtspielen
Betreiber: Willy Kuschel
Architekt: Rolf Wékel
Eröffnet am 28.2.1958 mit DES TEUFELS LOHN
Sitzplätze: 420
Geschlossen 1982, heute Leerstand

Als letzter Neubau des hannoverschen Kinobooms entstehen 1958 zwei Kinos in einem: Im Keller eröffnen im Februar die Roxy-Lichtspiele mit 420 Plätzen, vier Wochen später im Erdgeschoss darüber die Rivoli-Lichtspiele mit 900 Plätze.

»Hannovers wagemutiger Theaterbesitzer Willy Kuschel […] ist zum ersten Male in Norddeutschland mit einem neuen Lichtspieltheater zwei Stockwerke unter die Erde gegangen. Das soeben festlich eröffnete Roxy […] ist jedoch von Architekt Rolf Wékel so elegant und vollendet gebaut worden, daß der Besucher keinen Moment den Eindruck hat, ins Kellergeschoß herunter zu müssen. Schon im Kassenraum ziehen leuchtende Mosaikmuster und eine schwungvolle, sanft gleitende Beleuchtung den Blick an. […] Ein gelb-grauer Perlon-Plüsch-Vorhang steht in schöner farblicher Ergänzung zu den 420 leuchtend blauen Hochpolstersitzen […]. Von der Mechanischen Weberei Bad Lippspringe stammt die Mirror-Miracle-Bildwand, die alle Formate bis zur CinemaScope-Breite 3,4 mal 8 Meter umfaßt« (Der neue Film 13/1958).  Ab 1982 wird der Kinosaal der Roxy-Lichtspiele als Diskothek genutzt, im Rohbau existiert der Saal noch heute.


Literatur:

»Roxy« – Neues Kino am Steintor. Morgen Eröffnung im »Haus der zwei Lichtspieltheater«, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 27.2.1958

Gar nicht wie ein Kellerkino. Die Roxy-Lichtspiele starten mit Orson Welles, in: Hannoversche Presse vom 27.2.1958

Der neue Film 9/1958; 13/1958; 23/1958

Die Filmwoche 10/1958

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