Astoria-Theater

Konrad-Hänisch-Straße 5 (heute 3b)
Betreiber: Jo Hammes
Architekt: Hindahl
Eröffnet am 17.10.1945
Sitzplätze: 365
Geschlossen ca. 1960, heute Sitz eines Karnevalsvereins

Bereits im Oktober 1945 erhält Ricklingen mit dem Astoria sein erstes, rustikales Stadtteilkino.

Kinosaal des Astoria 1948 (Bildquelle: 20/1949)

Im Oktober 1945 behelfsmäßig eröffnet, wird der Saal bereits 1948 saniert und zu Weihnachten wiedereröffnet. »Die obere Hälfte der Wände ist in roter Farbe, die Sockel sind in hellblauer Farbe gehalten. Der grüne Vorhang wurde von dem in Goldtönen gehaltenen Proszenium umrahmt. Die Decke besteht aus hellblauen Hartfaserplatten. Die Wände selbst wurden durch Dämmplatten der Firma Fulgurit zu Isolier-Doppel-Akustikwänden ausgebaut. Durch die Maserung der Platten entsteht der Eindruck, als seien die Wände mit rotem Seidenstoff bespannt« (FDF vom 20.3.1949). Die Beleuchtung besteht aus sechs hölzernen Wandarmen mit Pergamentschirmen und einigen Leuchtröhren an der Kinodecke. Pläne, durch den Einbau eines Balkons die Kapazität um weitere 200 Plätze zu steigern, werden nicht verwirklicht. 1954 wird der Saal nochmals renoviert und »in ein Lichtspielhaus mit ansprechender Kammerspiel-Atmosphäre umgewandelt« (Der neue Film 92/1954). Dabei wird der Zuschauerraum »mit beigefarbener gefalteter Acellabespannung, Mahagoni-Täfelung, gefälligen Wandleuchten und seitlich der Bühne mit schwarzbeige gemusterter Glaswollepolsterung ausgestattet. Der seidene Bühnenvorhang und die Seitenvorhänge sind auf diese Farben abgestimmt und fügen sich harmonisch ein« (Film-Echo 47/1954).

Literatur:

Ein »Astoria« für Ricklingen, in: Hannoversche Neueste Nachrichten vom 16.12.1948

Astoria-Theater eröffnet, in: Norddeutsche Zeitung vom 8.1.1949

Die Astoria-Lichtspiele in Hannover. Aus einer Baracke entstand ein Bezirkserstaufführungstheater, in: Fachinformationen für die deutsche Filmwirtschaft, Beilage der Neuen Filmwoche Nr. 20 vom 20.3.1949

Der neue Film 92/1954

Film-Echo 47/1954