Capitol-Lichtspiele

Schwarzer Bär 2
Betreiber: Max Scharnofske; Erich Scharnofske
Architekt: Alfred Goetsch (1954)
Wiedereröffnet am 24.7.1945 mit DIE FRAU MEINER TRÄUME
Sitzplätze: 1.100
Umstellung auf Cinemascope 1954
Geschlossen 1986, seit 20.9.1986 Veranstaltungszentrum

Das Capitol überlebt als einziges hannoversches Großkino den Zweiten Weltkrieg. Seit 1986 dient der Kinosaal als Veranstaltungsraum für Konzerte.

Capitol o. J. (Foto: Filminstitut Hannover)

Capitol am Schwarzen Bär, o. J. (Foto: Filminstitut Hannover)

Eröffnet werden die Capitol-Lichtspiele im Hochhaus an der Ihmebrücke am 3.11.1930, der Architekt des Komplexes ist Friedrich Wilhelm Hartjenstein. Bereits 1938 wird das Kino erneuert: »Eine Nussbaumtäfelung reicht an den Saalwänden bis zu den Balkonen. Die oberhalb dieser Täfelung laufende Fläche ist bis zur Decke rotsamtbespannt und mit senkrecht laufenden Goldleisten geziert. Die indirekte Deckenbeleuchtung ist unter geschwungenes Opalglas gelegt. Dadurch erreichte man ein sanftes, gleichmäßig verteiltes, nicht blendendes Licht. Die Mehrfarbenschaltung der Beleuchtung in den Pausen ergibt schöne Wirkungen. Ein Glanzstück neuzeitlicher kinotechnischer Innenraumgestaltung ist die neue, in Gold, Weiß und Rot gehaltene wuchtige Bühnenfront« (Filmkurier vom 22.7.1938).

Das Capitol überlebt als einziges hannoversches Großkino den Zweiten Weltkrieg, dient jedoch anfangs als Varietétheater für die Besatzer. Am 18.1.1946 wird das Capitol wegen Einsturzgefahr für etwa vier Wochen geschlossen und am 15.2.1946 nach erfolgter Renovierung wieder geöffnet. Betrieben wird es bis 1986, seitdem dient es als Veranstaltungsraum für Konzerte.

 

 

Literatur:

»Capitol« – Das neue Großkino, in: Hannoversches Tageblatt, Weltschau vom 8.11.1930

Ein Hochhaus in Linden, in: Hannoverscher Kurier, Bild-Kurier vom 26.10.1930

Hannovers Capitol im neuen Gewande, in: Filmkurier vom 22.7.1938

Der neue Film 60/1955; 86/1955

Film-Echo 41/1955

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