Verschlagwortet: Nachkriegsspielfilm
Die folgende Gesamtzusammenfassung versucht, die in den Einzeldarstellungen enthaltenen Beobachtungen noch einmal in ihrem inhärenten Zusammenhang anzudeuten und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Nachkriegsentwicklung und Ausprägung einer kollektiven politischen Identität zu reflektieren.
Nur wenige Spielfilme der Nachkriegsjahre erheben den Anspruch, komplexe Modelle für neue politische und gesellschaftliche Strukturen und Verhältnisse in Deutschland vorzustellen und zu diskutieren. 1946 beschäftigt sich FREIES LAND mit dem Thema Bodenreform, 1948 der Film GRUBE MORGENROT mit der Frage nach der Vergesellschaftung der Montanindustrie. 1949 Erzählt UNSER TÄGLICH BROT vom AUfbau eines selbstverwalteten Betriebs.
Zwei deutsche Spielfilme als historische Quellen der frühen Nachkriegszeit. Vergleich der Filme UND ÜBER UNS DER HIMMEL und UNSER TÄGLICH BROT. Beitrag von D. Endeward und P. Stettner
Für das Jahr 1949 konnte die Tendenz beobachtet werden, eine große Differenz zwischen der eigenen deutschen – Mentalität und dem Lebensstil und der Kultur des jeweiligen fremden Landes zu zeichnen.
Unter dem Verdacht des versuchten Raubmords wird ein Mädchen in eine Fürsorgeanstalt eingeliefert, wo es an den Rand des Selbstmords gerät. Schließlich kommt seine Unschuld an den Tag. Psychologisch-pädagogische Krimistudie mit dem Schwerpunkt auf Milieuschilderung und Charakterzeichnung. (Filmdienst)
Erlebnisse gefährdeter Jugendlicher, die nach dem Krieg in einem Jugendheim am Rande der Stadt leben und dort sehr unterschiedliche Erfahrungen mit den Erziehungsmethoden der Lagerleitung machen. (Filmdienst)
Zwei Studenten wirken nach dem Krieg als Statisten in einem Film über die Revolution von 1848 mit. In der Auseinandersetzung um die damaligen politischen Vorgänge gewinnen sie für die Gegenwart neue Erkenntnisse und Überzeugungen. Ein Versuch des aus dem Moskauer Exil zurückgekehrten Gustav von Wangenheim, dem nihilistischen Geschichtsverständnis junger Leute nach dem Krieg entgegenzuwirken.
Chemie und Liebe ist der erste Science-Fiction-Film der DEFA aus dem Jahr 1948, gedreht von Arthur Maria Rabenalt in Schwarzweiß. Die antikapitalistische Komödie geht zurück auf ein Stück des Filmtheoretikers Béla Balázs
Die Gegenwartsbilder der untersuchten Filme zeigten sich durch ein spezifisches Empfinden bestimmt: durch das Gefühl, in einem mitunter unwirklich anmutenden Zwischenreich zu existieren, in dem traditionell und historisch gelernte Sichtweisen und Orientierungen außer Kraft sind und die Realität dem einzelnen undurchschaubar und zumeist feindlich entgegentritt
Die Planungsidee des Niedersachsenstadions wurde 1949/50 weniger von dem Aufbau einer prachtvollen Anlage als vielmehr von einer sinnvollen Verwendung der riesigen Trümmermassen Hannovers bestimmt. Der Bau eines Stadions lag insofern nahe, da riesige Schuttmassen...