Um eine Nasenlänge (1949)

Inhalt

Zeitungsfahrer Felix Rabe strampelt sich jeden Morgen ab, um ein paar Groschen zu verdienen. Um seiner neuen Bekanntschaft Annie zu imponieren, gibt er sich als sein früherer Kollege und heute berühmter Radrennfahrer Willy Lohmeyer aus. Doch auch Annie ist nicht die, für die Felix sie hält. Verwechslungen sind vorprogrammiert und neben gebrochenen Herzen riskieren die beiden auch noch den Sieg von Willy beim Sechs-Tage-Rennen …

Film in der Nachkriegszeit 1945 – 1950

Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1949
Länge 101 Minuten
Dreharbeiten Filmaufbau Studio Göttingen / Göttingen und Umgebung
Uraufführung 25.10.1949, Hannover
Stab
Regie E. W. Emo
Drehbuch Bobby E. Lüthge, Willy Prager
Produktion Berolina-Filmproduktion, Berlin-München
(Kurt Ulrich)
Musik Willy Schmidt-Gentner
Kamera Kurt Schulz
Schnitt Hilde Grabow
DarstellerInnen
  • Theo Lingen: Felix Rabe, ein Zeitungsfahrer
  • Hans Moser: Josef Eibetzeder, ein Manager
  • Sonja Ziemann: Anni Klingebiel
  • Rudolf Prack: Willy Lohmeyer, ein berühmter Sechs-Tage-Rennfahrer
  • Ilse Petri: Lilly Mertens, eine Tänzerin
  • Kurt Seifert: Teddy, ein Barbesitzer
  • Trude Hesterberg: Therese, seine Gattin
  • Hans Richter: Sperling, ein Rennbahnbesucher
  • Georg Thomalla: Max, ein Mixer in der Kolibri-Bar
  • Martha Hübner: Frau Klingebeil, Portiersfrau
  • Liesl Karlstadt: Frau Schmidt, Inhaberin eines Zeitungskiosks
  • Gerlach Fiedler: Rundfunkreporter
  • die bekannten Sechs-Tage-Rennfahrer aus Deutschland: Rudi Mirke, Hans Preiskeit, Sepp Kohlbeck, Gebrüder Hörmann, Hans Kaune, Fritz Anger, Georg Singer
  • die bekannten Sechs-Tage-Rennfahrer aus Italien: Severino Rigoni, Ferdinando Terruzzi
  • die bekannten Sechs-Tage-Rennfahrer aus Holland: Gerrit Boysen, Arie Vooren

Die Neuverfilmung wurde im Atelier Göttingen gedreht, die Außenaufnahmen entstanden in Göttingen und Umgebung. Für die Szenen, die auf der Rennbahn spielen, wurde die Münchener Sechstageradrennbahn des Architekten Clemens Schürmann von diesem zum Drehort gebracht und dort etwas verkürzt für die Filmaufnahmen wieder aufgebaut. Die Projektleitung hierfür hatte Schürmanns Sohn Herbert, der ebenfalls Radrennbahnen konstruierte. Der Film startete in der Bundesrepublik Deutschland in Hannover am 25. Oktober 1949 und in Österreich am 25. April 1950. In den USA trug er den Titel By a Nose.

Im Film wird das Lied Ich möchte mich noch einmal verlieben, das von Janheinz Jahn und Henri Iversen stammt, gesungen. Hinter dem Pseudonym Henri Iversen versteckt sich der bekannte Komponist Norbert Schultze.

Im Film wirkten auch aktive Radrennfahrer dieser Zeit wie Paul Buschenhagen mit.

wikipedia [abgerufen 12.12.2022]

„Mit der üblichen Verwechslungskomik angereicherte anspruchslose Unterhaltung um das Komikergespann Moser/Lingen.“ SO urteil kurz und knapp der filmdienst, für fernsereiende ist das Komikergespann „brilliant“ und viele Filmportale scvhreinem wie cinema: „Das Gelbe Trikot ist für diesen müden Spaß außer Reichweite.“

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erholte sich die deutsche Filmindustrie erst allmählich, nach den sogenannten Trümmerfilmen wie „Die Mörder sind unter uns“ entstanden bereits Ende der Vierzigerjahre erneut Komödien wie dieser seichte Verwechslungsspaß von E.W. Emo, der mit dem beliebten Komiker-Duo Moser/Lingen schon seit den Dreißigerjahren (so etwa für „Der Mann, von dem man spricht“) zusammengearbeitet hatte. In einem frühen gemeinsamen Film sind hier Rudolf Prack und Sonja Ziemann zu sehen, die mit Beginn der Fünfzigerjahre zum beliebtesten Publikumspaar des deutschen Kinos der Fünfziger wurde.

prisma.de [abgerufen: 12.11.2022]

Herzstück dieses Films ist das Sechstagerennen im Berliner Sportpalast, in dem Radfahrer ihre Ausdauer erproben. Doch in Berlin konnte nicht gedreht werden, weil sich die Stadt noch im Würgegriff der russischen Blockade befand. Was war zu tun? Der „Herzens“-Berliner, Produzent Kurt Ulrich, fahndete in den ausgebombten Studios nach einer noch halbwegs intakten Rückpro-Einheit. Denn nur so konnte dieses Filmvorhaben ausserhalb von Berlin realisiert werden. In Göttingen fand er, was er suchte. (…)

Rudolf Prack gibt den Profi-Sechstagefahrer, den man ihm nicht so ganz abnimmt. Theo Lingen albert sich durch den Film, wird zum Schluss eher aus Versehen Rennsieger. Was aber den Film über die kaum nachvollziehbare Handlung hinaushebt, sind die schauspielerischen Leistungen von Kurt Seifert und Trude Hesterberg. 

vollständiger Text: Falk Schwarz: Besser als gedacht – filmportal.de,

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