Verschlagwortet: Nachkriegsspielfilm

1-2-3 Corona (1948)

Zwei Jugendbanden, die sich 1945 in den Berliner Ruinen befehden, schließen Frieden, um eine mißhandelte und verletzte Artistin zu retten, gesund zu pflegen und für sie einen neuen Zirkus zu gründen. Lebensnaher, mit anspruchslosen Mitteln sympathisch gestalteter Zirkusfilm. (Filmdienst)

Grube Morgenrot (1948)

Das Schicksal einer sächsischen Kohlengrube und ihrer Arbeiter zwischen 1931 und 1945. Die Handlung des Films geht auf reale Ereignisse des Jahres 1930 im schlesischen Waldburg zurück. Im Winter 1946/1947 entstand schließlich das Drehbuch, dessen zugrundeliegende authentische Geschichte durch eine Rahmenhandlung in der Zeit um Juli 1945 ergänzt wurde.

1×1 DER EHE (1949)

Ein starrsinniger Rechtsanwalt wettet mit seiner Braut, einer Schauspielerin, daß es mit der Ehe-Harmonie dreier Paare, die sich in einer Rundfunksendung über ihr Eheglück ausgelassen haben, in Wirklichkeit nichts auf sich hat. Verwechslungslustspiel auf ausgefahrenen Gleisen, das vorwiegend verstaubte Witze über Emanzipation bietet und alte Typen-Klischees gegenüberstellt.

Razzia (1947)

Der Kampf der Berliner Polizei gegen die Hintermänner einer Schwarzmarkt-Schieberbande. Aktuelle Zeitprobleme und Gesellschaftskritik nach dem Zweiten Weltkrieg im ersten Kriminalfilm der DEFA. Nicht durchweg glaubhaft, aber spannend und historisch aufschlußreich. (filmdienst)

Freies Land (1946)

Der Film behandelt das Flüchtlingsschicksal in einem in der Mark Brandenburg gelegenen Dorf in der Westprignitz. Zu den Flüchtlingen gehört Frau Jeruscheit, deren Mann infolge des Krieges als vermisst gilt, die auf der Flucht eines ihrer Kinder verlor und am Wegesrand begraben musste. Die Flüchtlinge, die das Land der von dort geflohenen sogenannten Junker erhalten haben, entwickeln sich sukzessive zu einer solidarischen Dorfgemeinschaft.

Der Holocaust im deutschen Nachkriegsspielfilm

In den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs sind in Deutschland bis 1950 75 Spielfilme produziert worden. Darunter waren auch einige Filme, die sich mit der Verfolgung und Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Europa befassten und in diesem Kontext von jüdischer Erfahrung erzählten. Sie taten dies aus sehr unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Erzählweisen. Die Reaktionen des Kinopublikums waren dagegen selten positiv.