Kategorie: Filme 1945 bis 1950

Der Holocaust im deutschen Nachkriegsspielfilm

In den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs sind in Deutschland bis 1950 75 Spielfilme produziert worden. Darunter waren auch einige Filme, die sich mit der Verfolgung und Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Europa befassten und in diesem Kontext von jüdischer Erfahrung erzählten. Sie taten dies aus sehr unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Erzählweisen. Die Reaktionen des Kinopublikums waren dagegen selten positiv.

Wege im Zwielicht (1948)

Der Film „Wege im Zwielicht“ (1948) von Gustav Fröhlich zeigt drei junge Männer, die nach einem Mordverdacht aus Hannover in die Lüneburger Heide fliehen. Bürgermeister Lukas hilft ihnen, trotz Konflikten und persönlicher Opfer, einen Neuanfang zu wagen. Ein Drama über Schuld, Hoffnung und Aufbau.

Die Söhne des Herrn Gaspary (1948)

Der Film „Die Söhne des Herrn Gaspary“ (1948) von Rolf Meyer zeigt die Zerrissenheit einer Familie durch NS-Diktatur und Krieg. Zwei Brüder, Hans und Günther, wachsen in gegensätzlichen Welten auf – Demokratie vs. Militarismus. Nach 1945 kämpfen sie um Versöhnung. Ein Drama über Spaltung und Neuanfang.

Nachtwache (1949)

Der Film „Nachtwache“ (1949) von Harald Braun erzählt die Geschichte des evangelischen Pfarrers Johannes Heger, der nach dem Verlust seiner Tochter seinen Glauben hinterfragt. Im Krankenhaus trifft er die skeptische Ärztin Cornelie Badenhausen. Gemeinsam mit einem Kaplan findet Heger zurück zu Gott und seiner Aufgabe.

NS-Propaganda in Spielfilmen

  Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert des bewegten Bildes. Ein großer Teil des kulturellen Erbes steckt in unseren Filmen. Das Material spiegelt unsere Wahrnehmung, Kultur, unser Sozialleben und unsere Geschichte wider. Vor allem...

Der Ruf (1949)

Professor Mauthner kehrt 1948 nach 15-jährigem Exil auf Einladung der Universität Göttingen in seine Heimat zurück. Deutschland aber bereitet dem Heimkehrenden große Enttäuschungen. Noch immer spürt Mauthner – selbst unter Berufskollegen – die alte Abneigung gegen seine jüdische Abstammung.