Kategorie: Filme 1945 bis 1950

Bedingungen der Nachkriegsfilmproduktion

Bedingungen der Nachkriegsfilmproduktion

Film im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1950 Informationen zur  Nachkriegsfilmproduktion Zeitgenössische Dokumente zum Nachkriegsfilm Bedingungen der Filmproduktion in den Nachkriegsjahren Zwischen Förderung, Kontrolle und Laissez-Faire – Filmpolitik und Produktionsbedingungen im Nachkriegsdeutschland Filmpolitik in der Sowjetischen Zone...

Nachkriegsfilmproduktion und -rezeption

Diese relativ einheitliche Phase gehört ohne Frage zu den interessantesten der   deutschen Filmproduktion, eine Tatsache die häufig nicht gesehen wird. Noch heute wird der frühe deutsche Nachkriegsfilm meist mit den bundesdeutschen Produktionen der 50er Jahre identifiziert   bzw. diesen zugeschlagen und damit filmgeschichtlich beerdigt.

Dokumentar- und Kurzfilmproduktion der Junge Film-Union

Auf einer Liste, die die britische Film Section im Jahre 1947 über deutsche Dokumentarfilm-Produzenten führte, findet sich die JFU an erster Stelle. Die Filmfirma produzierte insgesamt vier Filme dieser Art: für Großbritannien den KREIS-RESIDENT OFFICER (K.R.O.), den ersten in der britischen Zone in diesem Zusammenhang überhaupt produzierten Dokumentarfilm. Für den deutschen Markt realisierte die JFU die drei Kurzfilme DIE ZAUBERSCHERE, STADTMEIER UND LANDMEIER sowie SIE SIND NICHT GEMEINT.

Verdrängung – Verunsicherung – Restauration und eine „Keine-Experimente-Mentalität“

Die Ergebnisse der Filmanalysen weisen deutliche Entsprechungen auf zu Befindlichkeiten und Prozessen, wie sie in verschiedenen soziokulturellen und sozialpsychologischen Untersuchungen zur deutschen Nachkriegszeit konstatiert wurden. Im Übrigen gilt eine „Keine-Experimente-Mentalität“, die insbesondere nach der Währungsreform dominant wurde und die dazu beigetragen haben dürfte, daß die Produktionen der JFU in vieler Hinsicht in einer Kontinuität zum „unpolitischen“ Unterhaltungsfilm vor 1945 stehen.

Der interzonale Filmaustausch

Der in den einzelnen Besatzungszonen getrennt vollzogene Neubeginn der deutschen Filmwirtschaft beschränkte zunächst auch die Filmauswertung auf die jeweilige Zone. Eine Grundlage für den Austausch von Filmen zwischen den Zonen war allerdings im Sommer 1947 mit der Direktive Nr. 55 des alliierten Kontrollrates geschaffen worden.