Schlagwörter: Nachkriegsgesellschaft
Die von uns getroffene Filmauswahl nimmt diese filmgeschichtliche Diskussion auf und enthält dementsprechend auch Beispiele für die häufig genannten dominierenden Trends der Filmproduktion, z.B. Heimatfilm, Kriegsfilm oder Familienfilm. Grundsätzlich orientieren wir uns aber auch in diesem Bereich daran, welche Gesellschaftsbilder die Filme transportieren und wie sich kollektive Mentalitäten in ihnen ausdrücken.
Wenn die Auswertungsbedingungen für neue westdeutsche Spielfilme ab 1949/50 schwieriger wurden, so gilt dies in noch stärkerer Weise für die Defa-Austauschfilme, die die JFU bzw. die von ihr ermächtigten Verleihe in der britischen Zone und dem britischen Sektor von Berlin auswerten konnten.
44 Premieren in deutschen Kinos Bis Ende 1949 hatten insgesamt 44 Spielfilme Premiere im Kino, davon werden in der Lernwerkstatt 25 Filme ausführlich dokumentiert. Zu keiner Zeit war der Anteil der Filmproduktionen mit Gegenwartsbezug so groß, wie in den Jahren...
Von ihrem Gründungsjahr 1946 bis zum Ende des Jahres 1949 sind insgesamt 33 Spielfilme der DEFA uraufgeführt worden. Von Anfang an war die Beschäftigung mit der NS-Vergangenheit ein zentrales Thema der DEFA. Viele der bekanntesten Kinospielfilme gehören in diese „antifaschistische Traditionslinie“. Zugleich weisen einige Filme durch die Art und Weise, wie der Umgang mit den damals aktuellen Problemen dargestellt wird, auf eine Zukunft hin, die mit der Vergangenheit bricht und neue gesellschaftliche und politische Perspektiven verspricht.
Film im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1950 Informationen zur Nachkriegsfilmproduktion Zeitgenössische Dokumente zum Nachkriegsfilm Bedingungen der Filmproduktion in den Nachkriegsjahren Zwischen Förderung, Kontrolle und Laissez-Faire – Filmpolitik und Produktionsbedingungen im Nachkriegsdeutschland Filmpolitik in der Sowjetischen Zone Politisch-rechtliche Rahmenbedingungen für den Aufbau einer...
Bereits im September 1945 gründet die britische Militärregierung den »Wirtschaftsverband der Filmtheater Britische Zone«, der als Pflichtorganisation für alle Kinobesitzer die Abwicklung der Genehmigungsverfahren übernimmt. Da ein Überangebot an Spielstätten verhindert werden soll, ist der örtliche Bedarf an Kinos ausschlaggebend für die Zulassung eines Lichtspielbetriebes.
Infolge der Währungsreform veränderten sich die ökonomische Situation und – im Zusammenhang mit dem Ende der alliierten Vorzensur – auch die politischen Produktionsbedingungen der JFU. Der Firma stellte sich jetzt in anderer Weise als vorher die Frage, welche Filmstoffe verwirklicht werden sollten und konnten. In der bereits zitierten Äußerung Rolf Meyers „wir können also nun jeden Film herstellen, sofern wir wirtschaftlich dazu in der Lage sind“ spiegelt sich die neue Freiheit und zugleich eine neue Abhängigkeit.
Robert Baberske – Josef von Baky – Erika Balqué – Friedl Behn-Grund – Paul Hermann Bildt – Ernst Wilheklm Borchert – Dieter Borsche
Wenig hoffnungsvoll… Chef der Provinzialmilitärregierung, Brigadier Lingham, im November zur wirtschaftlichen Situation in Niedersachsen “Es herrscht ein derartiger Mangel an allen lebenswichtigen Gütern, daß der Schatten einer Katastrophe sich drohend am Horizont abzeichnet. (…) Es wird keine Kohle für den...
Während des Kalten Krieges rekrutierte die CIA zahlreiche ehemalige Nazigrößen und italienische Faschisten als Agenten für ihre weltweiten Operationen gegen den Kommunismus. Das offiziell verschwundene Gold des „Dritten Reiches“ finanzierte einen Teil ihrer Arbeit. Anhand jüngst freigegebener Akten skizziert der Dokumentarfilmzum ersten Mal ein perfides, weltumspannendes Netzwerk, das weit in die Machtstruktur der Bundesrepublik reichte.
Die Kuckucks (1949) ist ein DEFA-Film von Hans Deppe über fünf Waisenkinder, die sich gegen Behörden und Wohnungsnot behaupten. Sie finden eine verfallene Villa, renovieren sie und kämpfen um ihr neues Zuhause. Der Film verbindet humorvolle Leichtigkeit mit ernsten Nachkriegsthemen und zeigt Optimismus.
Die Analsyse der Nachkriegsspielfilme gewährt „Innenansichten“ der Nachkriegsgesellschaft, deckt typische Strukturen in der Wahrnehmung und Verarbeitung von vergangener und damals aktueller Wirklichkeit auf und offenabrt konkrete Zukunftsentwürfe der Menschen.