Kategorie: Film in der Weimarer Republik

Die Döring-Film

Im August 1919 gründet der Kaufmann Johann Friedrich Döring die „Hannoversche Gesellschaft für Kinematographie“ in der Goethestraße 3. Die Firma hat sich die Fabrikation sowie den Export und Verleih von Filmen zur Aufgabe gemacht. 1922 unterhält sie sogar eine Filiale in Buenos Aires. Einen Namen macht sich das Unternehmen in erster Linie durch seine „Reisefilme“.

Filmverleih und -vertrieb

1919 besuchen eine Million Menschen täglich die 3000 Kinos des Deutschen Reichs. Ihr Programm ist bereits breit gefächert und reicht von Melodramen über Komödien bis zu Aufklärungs- und Kriminalfilmen. Ein großes Netz von Verleih- und Vertriebsfirmen versorgt die Lichtspielhäuser mit Unterhaltungsfilmen. In Hannover sind in zwanziger Jahren laut „Reichs-Kino-Adressbuch“ 22 Filmverleihe ansässig.

Frühe Filmproduktion

Auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen gründen sich 1919/20 zehn Filmproduktionen und -verleihe neu, von denen allein acht in Hannover ansässig sind. Bis Mitte der zwanziger Jahre setzt ein regelrechtes „Gründungsfieber“ ein: 23 neue Filmfirmen kommen hinzu, 20 davon befinden sich in Hannover.

Wem gehört die Welt (nicht)? – Film im Dienste des Klassenkampfs

Die Ziele der proltarischen Filmpraxis waren die Darstellung gesellschaftlicher Realität, die Aufdeckung gesellschaftlicher Zusammenhänge und das Aufzeigen von Alternativen für die Arbeiterklasse. Damit stand der proletarische Film in einem direkten Bezug zur politischen Praxis der Organisationen der Arbeiterbewegung.