Kategorie: Niedersächsische Filmgeschichte
In den Göttinger Filmateliers wurden im Zeitraum 1948 bis 1962 insgesamt 104 Spielfilme produziert. Den größten Teil davon (27 Filme) stellt die Filmaufbau her. Darüber hinaus wurde Heinz Erhard mit seinen Filmprodukionen zum „Gesicht der Fiulmstadt Göttingen“. 8 Filme mit dem Schauspieler wurden in Göttingen produziert.
Die Elton-Film, die HOELA-Filmproduktion, Hössig & Lach un die von Gerhard Fieber, vormals Chefzeichner der Ufa, 1948 gegründete Eos-Film zählen zu den Firmen, die in den Göttinger Filmateliers produzierten.
Einer der beliebtesten Komiker der fünfziger Jahre ist Heinz Erhardt. Von 1956 bis 1960 dreht er insgesamt acht Filme im Göttinger Atelier, davon sieben für die Deutsche Filmhansa.
Interessant ist, daß nicht die Produktion von Kinofilmen für eine dauerhafte Wiederbelebung des Atelierbetriebes sorgte, sondern wiederum das Fernsehen, diesmal das private. Eine ,,Atelierbetriebsgesellschaft für AV-Medienservice“ pachtete die Studios Anfang der neunziger Jahre, und...
Im Jahre 1977 wurde in Bendestorf ein weiterer Anlauf unternommen, um wieder einen großen deutschen Spielfilm zu produzieren. Wie häufig im deutschen Filmschaffen griff man, wenn man nicht recht weiter wusste, auf eine bekannte Literaturvorlage zurück. Diesmal war es Storms Novelle DER SCHIMMELREITER, die bereits 1933 als Filmvorlage gedient hatte.
Das Ateliergelände gehört nicht zur Konkursmasse der Junge Film-Union. Schon im Sommer 1952 pachtet es die Firma Fink-Film. Diese hat sich bis dahin in erster Linie durch die Vermietung von Filmtechnik einen Namen gemacht. Horst Reinhold Fink erweitert nun seinen Aufgabenbereich. Seine „Atelierbetriebe Bendestorf GmbH“ vermietet die Ateliers und die „Studio-Film GmbH“ stellt eigene Produktionen für das Fernsehen und später auch Spielfilme her.
1958 entsteht auf dem Freigelände der Göttinger Ateliers der größte Gebäudekomplex, der je nach dem Krieg für einen deutschen Film errichtet wurde. Der Architekt Walter Haag baut für HUNDE, WOLLT IHR EWIG LEBEN die unheimliche Ruinenlandschaft Stalingrads nach.
Im Juni 1948 erhält die seit 1932 in Berlin ansässige Verleihfirma „Panorama-Film“ die Lizenz der britischen Zone und lässt sich in Göttingen nieder. Sie ist die zu diesem Zeitpunkt älteste noch existierende Firma der...
In den Göttinger Filmateliers entstehen um 1960 zwei ganz unterschiedliche Satiren auf die „Wirtschaftswunderjahre“, deren Dreh- und Angelpunkt in beiden Fällen eine Kellerbar ist.
Eine Ausstellung des Stadtarchivs, des Filminstituts, des Historischen Museums in Kooperation mit dem Kommunalen Kino vom 12. November 2022 bis zum 31. Oktober 2023 im Historischen Museum. Hannover.