Schlagwörter: Architektur
Hier werden die Architekten und Städteplaner vorgestellt, die in den 50er und frühen 60er Jahren in Hannover tätig gewesen sind und einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Stadt ausgeübt haben. Stadtentwicklung in den...
Im Jahre 1939 standen für die den Schulunterricht in Hannover 87 Schulgebäude zur Verfügung. Hiervon wurden während des Krieges 39 Gebäude zerstört. 44 Gebäude waren zum großen Teil mehr oder weniger stark beschädigt. Nur...
Was der Krieg verschonte, opferten die Nachkriegsplaner allzu oft der Vision von einer „neuen Stadt“, behaupteten die Autoren im Film VON BAUSÜNDEN UND BÜRGERPROTESTEN, in dem u.a. Hannover als Beispiel für dieses städtebauliche Handeln vorgestellt wird. Was ist der „Tabula-rasa-Mentalität“ zum Opfer gefallen, was nicht schon vorher im Krieg zerstört wurde?
Die Wohnhäuser Auslöser für das Bauvorhaben war der ECA-Wohnungsbauwettbewerb 1951, bei dem es galt, Wohnungen zu planen und zu bauen, in „denen ein menschenwürdiges, glückliches und gesundes Leben zu finanziell tragbaren Bedingungen möglich ist....
Zwei Wohngruppen mit unterschiedlicher Dichte wurden geplant und in den Jahren von 1958 bis 1961 nach Plänen der Architekten Friedrich Lindau, Siegfried Erlhoff, Rolf Wékel, Walter Hämer, Linda Bluta-Mehmel und anderen realisiert. Mehr als 50 Grundstücke wurden bebaut.
Neuaufbau in den 50er und frühen 60er Jahren bildarchiv.archivrh.de/detail/37182/ Ehemaliges Fernmeldeamt 1 (jetzt Hotel) in der Rosenstraße Geschäftshaus Limburgstraße 1956/57 von Ernst Friedrich Brockmann als Möbelhaus Borsum erbaut. Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Magdeburger Versicherung AG (1958/59)...
Die Stadtplanung nach 1945 stand unter großem Problemdruck: Wohnungsnot aufgrund der Kriegszerstörungen und der Zuwanderung von Flüchtlingen und Vertriebenen. Deshalb stand zunächst die quantitative Aufgabe des Wiederaufbaus der zerstörten Städte und Schaffung von ausreichendem Wohnraum im Vordergrund. Diese gewaltige Aufgabe bedeutete für die städtebauliche Planung eine große Faszination wegen der historisch einmaligen Chance, etwas grundsätzlich Neues schaffen zu können.
Der Bau der Lavesallee wurde 1953 in Angriff genommen. Für den Individualverkehr entstanden zweispurige Fahrbahnen, die durch einen Grünstreifen voneinander getrennt wurden. Zu beiden Straßenseiten wurden großzügige Rad- und Fußgängerwege angelegt. Bei dieser grünumsäumten ‚Pracht-Avenue‘ wurde selbst bei der Montage der Straßenbeleuchtung genauestens darauf geachtet, daß diese ‚Straßenmöbel‘ dem Autofahrer nicht den Blick auf das Neue Rathaus, die Markt- und Kreuzkirche versperrten.
Die Planungen zum Neuaufbau und deren Umsetzung, wesentlich zu verantworten vom damaligen Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht und dem sozialdemokratisch geführten Stadtrat, sind in den 50er Jahren selbst weit überwiegend als beeindruckende zukunftsweisende Leistung angesehen worden....
Stadtplaner und Architekten sahen nach dem Krieg im zerstörten Norddeutschland eine gute Gelegenheit, ihre Utopie von der neuen Stadt zu verwirklichen. Licht und Luft sollte die Neubauviertel durchströmen. Doch die Utopie zeigte schnell ihre Schattenseiten. In den Neubauvierteln stellte sich selten eine gute Nachbarschaft ein. Die schöne neue Stadt von morgen wurde allzu oft zum Problemquartier der Gegenwart.