Kategorie: Junge Film-Union
Die ersten acht Filme der Jungen Film Union sind nur mäßige Kassenerfolge. Rolf Meyer tritt deshalb die Flucht nach vorn an und setzt auf Expansion.1950 wird die dritte große Atelierhalle eingeweiht. In Bendestorf entstehen sieben weitere Filme. Die Junge Film-Union führt damit (gemeinsam mit der Real-Film, Hamburg) die Liste der in der Bundesrepublik „bedeutenden Produzenten“ an.
Im Frühsommer 1949 wird der bis dahin teuerste Film der Jungen Film-Union gedreht. Nach Motiven von Honoré de Balzac inszeniert Gustav Fröhlich einen der ersten großen Kostümfilme Nachkriegsdeutsch-lands: Der Bagnosträfling.
Im eigenen Atelier entstehen ab 1948 auch aufwendigere Kulissen. Für das erste Projekt Die Söhne des Herrn Gaspary holt sich Regisseur und Produzent Rolf Meyer das Kleine Walsertal ins Studio. Die Handlung ist in den Schweizer Alpen angesiedelt, wo sich eine durch Emigration getrennte Familie in der Nachkriegszeit wiederfindet. Die Außenaufnahmen für diesen Film werden tatsächlich in den Bergen gedreht. Im Atelier sorgt ein „Hintersetzer“ für Alpenatmosphäre.
Auch in Bendestorf wird 1947 eine große Produktionsfirma gegründet. Ihr Inhaber Rolf Meyer flüchtet mit seiner Frau Gerty Böttcher im April 1945 in das Heidedorf südlich von Hamburg. Zwei Jahre später erhält er als einer der ersten Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg die Lizenz zur Gründung der „Jungen Film-Union“ (JFU).
Die Stoffwahl der Kurz- und Dokumentarfilmproduktion der JFU wurde durch die Film Section nicht nur beeinflusst , diese Filme wurden überhaupt erst initiiert infolge der britischen Filmpolitik.