Schlagwörter: Nachkriegsgesellschaft
Hier werden die Architekten und Städteplaner vorgestellt, die in den 50er und frühen 60er Jahren in Hannover tätig gewesen sind und einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Stadt ausgeübt haben. Stadtentwicklung in den 50er und frühen 60er Jahren
Die Planungen zum Neuaufbau und deren Umsetzung, wesentlich zu verantworten vom damaligen Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht und dem sozialdemokratisch geführten Stadtrat, sind in den 50er Jahren selbst weit überwiegend als beeindruckende zukunftsweisende Leistung angesehen worden. Im Spiegel von 1959 wurden sie...
„Wenn alle helfen… schaffen wir den Neuaufbau“, so hieß 1946 der Aufruf zur Trümmerräumung. Wie der Neuaufbau eines Straßenzuges in der Altstadt einmal aussehen könnte zeigt der obere Teil des Plakates. Diese Vorstellung mag auf viele Hannoveraner zu diesem Zeitpunkt...
Die große Bauausstellung »Constructa« war die erste Leistungsbilanz des Wiederaufbaus in Europa, in der zugleich die Verwandlung der Stadt Hanover in eine Stadtlandschaft in der damaligen Sichtweise „mustergültig“ vorgestellt werden konnte. Die Ausstellung stand unter dem Motto: „Deutschland will leben – Deutschland muß bauen“.
Materialien zur hannoverschen Nachkriegsgeschichte Ausgangslage: Die zerstörte Stadt Der Wiener Schriftsteller Heimito von Doderer war Anfang 1945 für einige Wochen als Offizier der Wehrmacht in Hannover stationiert. In seinem Tagebuch beschrieb er seine Eindrücke von der zerstörten Stadt: […] Ein...
Drei Naturkatastrophen beinträchtigten die Wiederaufbaubemühungen erheblich: die Hochwasserkatastrophe im Februar 1946, der Kältewinter von Dezember 1946 bis 1pril 1947 und der anschließende Dürresommer.
Der Zweite Weltkrieg ist gerade überstanden, da steht die Bevölkerung Mitteleuropas vor einer erneuten Katastrophe. Angesichts der ohnehin schon kritischen Versorgungslage der Nachkriegszeit führt der extrem lange und kalte Winter – einer der strengsten des 20. Jahrhunderts – zu einer entsetzlichen Hungersnot.
Infolge der Bombenangriffe gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war das hannoversche Straßenbahnnetz 1945 zu 60 Prozent zerstört. Die Kriegsbilanz:1) 350 Bombentreffer auf Üstra-Anlagen, nur noch etwa 200 Fahrzeuge sind einsetzbar. Im 158 Kilometer langen Gleisnetz gibt es 150 Brüche und...
Bereits 1949 lag die Planung zum Aufbau der Innenstadt vor. Der stark zerstörte Innenstadtbereich ermöglichte es den Planern, das mittelalterliche Stadtgefüge aufzubrechen und neue Strukturen festzulegen, um den Aufbau einer modernen Großstadt zu fördern. Der Innenstadtbereich wurde fortan als Zentrum des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens definiert.
Bereits im April 1949 hatte die Stadt zum Wiederaufbau der Oper einen Wettbewerb ausgeschrieben. Ein knappes halbes Jahr später wurden die Hamburger Architekten Klaus Kallmorgen und Klaus Hoffmann mit dem Wiederaufbau beauftragt und in weniger als 10 Monaten wurde der bedeutende Lavesbau, mit einer dezent eingepassten lnnenausstattung, fertiggestellt.
1950 wurde der Kröpcke-Platz als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte umgebaut. Der Verkehr wurde fortan mittels Ampelkreuzung geregelt, die Karmarschstraße und Georgsstraße wurden verbreitert, die Gleisanlagen für den Straßenbahnverkehr erneuert und für den Fußgänger wurde die neueste Errungenschaft, der Zebrastreifen, eingeführt.
Ausgehend vom Kröpcke wurde der Aufbau des Citybereichs vorangetrieben. Neben den Neuplanungen von Geschäfts- und Bankgebäuden sah der Aufbauplan auch eine direkte Fußgängerverbindung vom Bahnhof zum Landtagsgebäude vor.