Kategorie: Filme 20er Jahre

Mutter Krausens Fahrt ins Glück (1929)

Als „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“ 1929 ins Kino kam, wurde das sozial-realistische Werk gefeiert. Der Film über eine Arbeiterwitwe, die aus Verzweiflung über die aussichtslose finanzielle Notlage Selbstmord begeht, kombiniert erstmals eine fiktive Spielfilmhandlung mit den Mitteln des dokumentarischen Films.

Proletarischer Film

Die proletarische Filmpraxis ging darüber hinaus. Ihre Ziele waren die Darstellung gesellschaftlicher Realität, die Aufdeckung gesellschaftlicher Zusammenhänge und das Aufzeigen von Alternativen für die Arbeiterklasse. Damit stand der proletarische Film in einem direkten Bezug zur politischen Praxis der Organisationen der Arbeiterbewegung.

Filmzensur in der Weimarer Republik

Im Artikel 118 der Weimarer Verfassung heißt es zwar: „Eine Zensur findet nicht statt.“ Doch hatte man durch die Zusatzformulierung, – daß, für Lichtspiele durch Gesetz abweichende Bestimmungen getroffen werden‘ können, die Möglichkeit geschaffen, für den Film eine gesetzliche Ausnahmeregelung zu treffen. Die Einfügung dieses Passus ist auf die eminente Bedeutung, die man dem Film als Instrument der Beeinflussung zumaß, zurückzuführen.

Der Bergfilm – Anmerkungen und Einschätzungen zu einem umstrittenen Genre

Spielfilme, zumal Abenteuerfilme, die vor der Landschaftskulisse eindrucksvoller Bergwelten spielen, hat es seit der Stummfilmzeit gegeben. Doch Mitte der 1920er Jahren kristallisierte sich im deutschen Sprachraum ein Genre heraus, das vor allem mit den 20er und 30er Jahren und den Namen Fanck, Trenker und Riefenstahl in Verbindung gebracht wird. Nach 1945 geriet das Genre vor allem deswegen in Misskredit, weil seine prominenten Vertreter in die nationalsozialistische Filmpropaganda verstrickt waren.