Kategorie: Filmaufbau

Königliche Hoheit (1953)

Der etwas gehemmte, verschlossene Regent eines deutschen Großherzogtums um die Jahrhundertwende findet in einer unbefangenen amerikanischen Millionärstochter eine Partnerin, die nicht nur den Staatsfinanzen, sondern auch seinem Lebensmut auf die Beine hilft. Romantische Komödie, die Thomas Manns ironischen Roman nicht adäquat, aber doch mit liebenswürdigem Charme umsetzt. (filmdienst)

Primanerinnen (1951)

Der junge Thomas (Walter Giller) verliebt sich auf einer Abiturfeier in die Primanerin Ursula (Ingrid Andree). Gemeinsam verbringen sie einen zärtlichen Sommer. Als Ursula mit ihrer Familie aufs Land zieht, schwört ihr Thomas ewige Treue. Doch dann er trifft seine Exfreundin Regine (Christiane Jansen) wieder. – Regiedebüt von Rolf Thiele, der hier die romantische Novelle Ursula von Klaus Erich Boerner verfilmte.

Es kommt ein Tag (1950)

Ein deutscher Korporal verliebt sich während des Krieges 1870/71 in Frankreich in ein Mädchen, dessen Bruder er im Gefecht getötet hat. Er selbst kommt ums Leben, als er der Geliebten einen großen Dienst erweist. Tragisch-romantische Liebesgeschichte mit viel Gefühl. Der Film, bei Publikum und Presse ein großer Erfolg, machte Maria Schell und Dieter Borsche zu Stars. (Filmdienst)

Nachtwache (1949)

Der Film „Nachtwache“ (1949) von Harald Braun erzählt die Geschichte des evangelischen Pfarrers Johannes Heger, der nach dem Verlust seiner Tochter seinen Glauben hinterfragt. Im Krankenhaus trifft er die skeptische Ärztin Cornelie Badenhausen. Gemeinsam mit einem Kaplan findet Heger zurück zu Gott und seiner Aufgabe.

Die erste Filmproduktion – ein „Totalverlust“

Als erste Filmaufbau-Produktion inszeniert Wolfgang Liebeneiner im August 1948 LIEBE 47 nach Wolfgang Borcherts Theaterstück „Draußen vor der Tür“. Die Person des ehemaligen Ufa-Produktionschefs und Regisseurs von ICH KLAGE AN verweist deutlich auf das Dilemma der frischgebackenen Produzenten: Sie sind bei ihrem filmischen Neuanfang angewiesen auf die „alten Hasen“ der Branche, auf Fachleute, die bereits im Nationalsozialismus in der Filmproduktion gearbeitet haben.

Wir Wunderkinder (1958)

Satirische Filmchronik (1958) von Kurt Hoffmann nach Hugo Hartung: Zwei Jugendfreunde, der idealistische Hans und der karrierehungrige Bruno, durchqueren vier Jahrzehnte deutscher Geschichte. Kabarettistische Rahmung entlarvt Opportunismus und Selbstbetrug im Wirtschaftswunder‑Westdeutschland.

Liebe 47 (1949)

Der Film „Liebe 47“ (1949) von Wolfgang Liebeneiner basiert auf Wolfgang Borcherts Stück Draußen vor der Tür. Kriegsheimkehrer Beckmann und die Witwe Anna begegnen sich in ihrer Verzweiflung. Ihre Gespräche über Verlust und Hoffnung führen zu einem zarten Neuanfang. Ein – nicht für viele Zuschauer – bewegendes Nachkriegsdrama.

„Unruhige Nacht“

Finanzielle Einbußen bei vorangegangenen Projekten veranlassen die Filmaufbau, Unruhige Nacht in Co-Produktion mit der Carlton-Film GmbH, München, und der Real-Film GmbH, Hamburg, zu realisieren.

„Wir Wunderkinder“

1957 erscheint Hugo Hartungs engagierter Roman über die „dennoch heiteren Geschichten unseres Lebens“: „Wir Wunderkinder“. An den Stoff wagt sich Kurt Hoffmann, der Filmregisseur mit dem „sechsten Sinn für das Heitere“ (FAZ), ein Jahr später. 40 Jahre deutsche Geschichte gilt es auf Kinofilmlänge zu bringen.

Außergewöhnlich für Deutschland

Einzigartig in der Geschichte des bundesdeutschen Films der fünfziger Jahre ist ein Experiment, das Hans Abich 1954 wagt: Er gibt dem erst 24jährigen Herbert Vesely die Chance den „ersten deutschen avantgardistischen Spielfilm“ („Der Spiegel“) Nicht mehr fliehen zu realisieren.