Außergewöhnlich für Deutschland
Einzigartig in der Geschichte des bundesdeutschen Films der fünfziger Jahre ist ein Experiment, das Hans Abich 1954 wagt: Er gibt dem erst 24jährigen Herbert Vesely die Chance den „ersten deutschen avantgardistischen Spielfilm“ („Der Spiegel“) NICHT MEHR FLIEHEN zu realisieren.
Es entsteht ein ungewöhnlicher Film, der noch heute durch seine Ästhetik besticht. Da sich kein mutiger Verleih findet, organisiert die Filmaufbau den Vertrieb selbst. Zu sehen ist NICHT MEHR FLIEHEN in erster Linie im Rahmen von Filmclubveranstaltungen und auf Festivals im In- und Ausland. Er erhält das Prädikat „wertvoll“, weil er „von der Schablone vieler sonstiger Filme abweicht“.
MAMITSCHKA, den die Filmaufbau ein Jahr später dreht, wird dagegen ein Prädikat verweigert, was die FAZ als „besonders typisches Fehlurteil“ bezeichnet. Erzählt wird ein Stück Familiengeschichte der liebenswerten Nawratils aus Böhmen, die staatenlos in Deutschland leben, einen Lottogewinn machen, alles Geld für Unwichtiges auf den Kopf hauen und schließlich in die USA auswandern. Rolf Thiele inszeniert diesen Film ohne gängige Klischees, dafür mit viel Humor und Feingefühl.
Von den Absichten einer Göttinger Filmproduktion
Zeigen, wie es sein soll – ein Gespräch mit Hans Abich
Filmproduktionen der Filmaufbau GmbH
Die erste Filmproduktion – ein „Totalverlust“
Literaturverfilmungen nach Thomas Mann
Außergewöhnlich für Deutschland
1958/59 – eines der aktivsten Prouktionsjahre
Die 60er Jahre – Umzug nach München und Konzept der „Zweigleisigkeit“