1958/59 – eines der aktivsten Jahre

Das Produktionsjahr 1958/59 ist eines der aktivsten der Firmengeschichte. Kurt Hoffmanns Satire WIR WUNDERKINDER, eine risikolose Auftragsproduktion für den Constantin Verleih, wird im Anschluß an die Münchner Uraufführung mit Auszeichnungen geradezu überhäuft: Der Film erhält Filmbänder in Silber für die Produktion und den Nachwuchsdarsteller Robert Graf, den Golden Globe, sowie Preise auf Filmfestivals in Acapulco und Moskau. Als erster bundesdeutscher Film wird WIR WUNDERKINDER in Israel gezeigt.

Mit der Produktion UNRUHIGE NACHT, nach der gleichnamigen Novelle von Albrecht Goes, versucht die Filmaufbau, der Welle der kriegsverherrlichenden oder -verharmlosenden Filme, die als Begleitung zur bundesdeutschen Wiederbewaffnungsdiskussion die Kinos überschwemmen, etwas entgegenzusetzen, das bei der „Entzauberung des Krieges“ helfen soll‘. Der Film, an dessen Herstellung sich auch die Produktionsfirmen Carlton Film GrnbH München und Real Film GmbH Hamburg beteiligen, kommt in Abichs rückblickender Einschätzung mehrere Jahre zu spät, „weil er zwar 1958 vom Bekenntnis her noch ein ‚Einbringsel‘ war.Aber dieser
Film hätte politisch wirken können, wenn er früher ans Publikum gebracht worden wäre. “ (Hans Abich in: Lichtspielträume)

Der Filmaufbau-Star dieser Jahre heißt Hansjörg Felmy. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre spielt er in fast allen Produktionen der Firma Hauptrollen. 1959 steht Felmy als Joumalist Niko Jost unter der Regie von Josef von Baky in DER MANN, DER SICH VERKAUFTE vor der Kamera. Noch im selben Jahr spielt er den Part des Thomas in Alfred Weidenmams zweiteiligen BUDDENBROOKS.

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