Kategorie: 50er Jahre

Unsere Geschichte – Von Bausünden und Bürgerprotesten (2018)

Stadtplaner und Architekten sahen nach dem Krieg im zerstörten Norddeutschland eine gute Gelegenheit, ihre Utopie von der neuen Stadt zu verwirklichen. Licht und Luft sollte die Neubauviertel durchströmen. Doch die Utopie zeigte schnell ihre Schattenseiten. In den Neubauvierteln stellte sich selten eine gute Nachbarschaft ein. Die schöne neue Stadt von morgen wurde allzu oft zum Problemquartier der Gegenwart.

Calenberger Neustadt

Wie schon zuvor bei der Siedlung an der Kreuzkirche und dem Constructa-Block an der Hildesheimer Straße lagen die Neuordnung des Grund und Bodens sowie Planung und Baudurchführung dieses Projekts in den Händen einer Gesellschaft, was sich im Hinblick auf die Kosten und den architektonischen Gesamteindruck positiv auswirkte.

Bau des Niedersachsenstadions

Die Planungsidee des Niedersachsenstadions wurde 1949/50 weniger von dem Aufbau einer prachtvollen Anlage als vielmehr von einer sinnvollen Verwendung der riesigen Trümmermassen Hannovers bestimmt. Der Bau eines Stadions lag insofern nahe, da riesige Schuttmassen zur Wallaufschüttung genutzt werden konnten. Hinzu kam, dass mit diesem Bau der allgemeine Sport gefördert wurde und somit ein Beitrag für das künftige Gemeinschaftsleben geleistet wurde.

City-Ring

City-Ring

1950 begannen die Baumaßnahmen für den inneren Tangentenring, der zur Entlastung der City-Verkehrs beitragen sollte. Er hatte die Aufgabe, den von Stadtteil zu Stadtteil fliessenden kleinen Durchgangsverkehr aus der City herauszuhalten Er sollte gleichzeitig...

Innenstadtplan und Flächennutzungsplan

Bereits 1949 lag die Planung zum Aufbau der Innenstadt vor. Der stark zerstörte Innenstadtbereich ermöglichte es den Planern, das mittelalterliche Stadtgefüge aufzubrechen und neue Strukturen festzulegen, um den Aufbau einer modernen Großstadt zu fördern. Der Innenstadtbereich wurde fortan als Zentrum des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens definiert.

Wiederaufbau des Opernhauses

Bereits im April 1949 hatte die Stadt zum Wiederaufbau der Oper einen Wettbewerb ausgeschrieben. Ein knappes halbes Jahr später wurden die Hamburger Architekten Klaus Kallmorgen und Klaus Hoffmann mit dem Wiederaufbau beauftragt und in weniger als 10 Monaten wurde der bedeutende Lavesbau, mit einer dezent eingepassten lnnenausstattung, fertiggestellt.