Kategorie: Weimarer Republik

Sport exklusiv für das Bürgertum

Manche Sportarten blieben in den Zwanziger Jahren zum großen Teil ein Privileg bürgerlicher Schichten. Die finanziellen Möglichkeiten bestimmten die sportlichen. Je teurer die notwendige Ausrüstung, die Anschaffung eines Segelbootes beispielsweise, desto exklusiver die Sport treibende Schicht.

Hausmusik

Hausmusik im Familien- oder Freundeskreis – zur Entspannung nach anstrengendem „Tagwerk“ – gehörte zu den traditionell bürgerlichen Freizeitbeschäftigungen. Auf kulturelles Niveau bedachte Familie pflegte das gemeinsame Musizieren als Kennzeichen ihrer gesellschaftlichen Stellung und führten gerne die musikalischen Leistungen ihrer Sprösslinge vor.

Moderner Tanz

Nach dem Ersten Weltkrieg brach eine regelrechte Tanzwut aus, die den Behörden oft zu schaffen machte (Tanzverbote, vorverlegte Polizeistunde) und die von Konservativen aber auch von manchen Linken als „Kulturverfall“ interpretiert wurde.l

Tanz-Cafés

Besonders beliebt waren die Tanzcafés, vor allem bei Frauen und jungen Mädchen. Cafés galten als solide, so dass auch Frauen aus bürgerlichen Schichten ohne Begleit- und Aufsichtspersonen meist Sonntagnachmittag dorthin gehen konnten.