Kategorie: Hannover

Moderner Tanz

Nach dem Ersten Weltkrieg brach eine regelrechte Tanzwut aus, die den Behörden oft zu schaffen machte (Tanzverbote, vorverlegte Polizeistunde) und die von Konservativen aber auch von manchen Linken als „Kulturverfall“ interpretiert wurde.l

Tanz-Cafés

Besonders beliebt waren die Tanzcafés, vor allem bei Frauen und jungen Mädchen. Cafés galten als solide, so dass auch Frauen aus bürgerlichen Schichten ohne Begleit- und Aufsichtspersonen meist Sonntagnachmittag dorthin gehen konnten.

Kino für ein großes Publikum

Während in den hannoverschen Außenbezirken das „Floh“- oder das „Puschen“-Kino immer noch jenes Publikum bediente, das seit den Anfängen des Stummfilms in die Kinematographen-Kneipen geströmt war, warben in den Zwanziger Jahren die großen Kinopaläste im Zentrum mit luxuriösen Inneneinrichtungen um die Gunst des bürgerlichen Publikums.

Eckkneipen

Für gewöhnlich trafen sich nur Männer aus der nächsten Umgebung in der Kneipe an der Ecke. Wenn diese nicht sowieso das Stammlokal des Sport- oder Gesangvereins war, so wurde sie zum Vereinsersatz, zum „schönsten Zuhause“.

Gesellschaftsspiele

Spielen gilt eigentlich als Domäne des Kindes. Das „zwecklose“ Gesellschaftsspiel, ob mit Karten oder Brett und Steinen, zur Unterhaltung und zum Zeitvertreib Erwachsener, hat jedoch Tradition. Wer welche Karten- und Brettspiele bevorzugte, hatte nicht nur etwas mit den Vorlieben der Spieler und Spielerinnen zu tun.

Schützenfest

Das in jedem Sommer in Hannover stattfindende Schützenfest hat eine lange Tradition. Mit dieser Tradition eng verbunden feierte Jung und Alt ein Volksfest, das einer zunehmenden Kommerzialisierung unterlag: Gesellschafts-, Tanz-und Restaurationszelte, Bier- und Kaffeezelte, Stehbierhallen, Honigkuchenbuden, Spiel- und Würfelbuden, Zigarrenbuden, Kuriositäten aller Art. Das spektakulärste Ereignis war der Schützenausmarsch.