Ein Generalstreik, der keiner sein durfte

Am November 1948 fand etwas statt, was aus dem kollektiven Gedächtnis der Bundesrepublik fast völlig verschwunden ist: ein Generalstreik, der keiner sein durfte. Und obwohl er für die gegenwärtig doch so betonte Erinnerungskultur kaum existiert, hatte dieser Generalstreik für die Vorgeschichte der Bundesrepublik in doppelter Hinsicht Bedeutung.

Wir dokumentieren hier die Vorgeschichte zu diesem Ereignis und seiner Einordnung in den politisch-ökonomischen Kontext der Nachkriegszeit mit Beiträgen aus verschiedenen Perspektiven.

Wir tun dies, weil sowohl das „Vergessen“ dieses Generalstreiks als auch die wissenschaftliche und öffentliche Auseinandersetzung mit ihm als ein exemplarisches Beispiel für den Charakter der Erinnerungskultur und die politische Mythenbildung in Deutschland angesehen werden kann.

Für diese Lernwerkstatt ist darüber hinaus bedeutsam, dass dieses historische Ereignis in den für die Bildungsarbeit erstellten Medien zumeist ignoriert wurde und wird. Die zeitgenössische Wochenschau „Welt im Film 182/1948“ vom 19.11.1948 berichtet in einem knapp 1minütigen Beitrag über die „Arbeitsruhe in der Bizone“ – nur spielt dieser Beitrag  bei der Zusammenstellung der Filmdokumente für die Kompilationsfilme für den größten Teil der Bildungsmedienproduzenten offensichtlich keine Rolle. Der WBF-Film „Die Währungsreform 1948. Vom Kriegsgeld zur Friedensmark“ ist eine Ausnahme und erwähnt den Streik zumindest: „Es kam zu Protesten: Die Gewerkschaften riefen für den 12. November 1948 zum Generalstreik in der Bizone auf.“

Der Generalstreik sollte aber nicht dem Vergessen preisgegeben werden, zeigt er doch, dass solidarisches Handeln der Lohnabhängigen Ergebnisse erzwingen kann – auch wenn diese nicht immer vollständig den Erwartungen entsprechen.

planet Mythenbildung

Die Beiträge bei planet-wissen sind erschreckende Bespiele für eine unkritische, affirmative, oberflächlich-verkürzende Darstellung der Nachkriegsentwicklung – und das kann nicht mit „didaktischer Reduktion“ begründet oder entschuldigt werden.

In ihrem Beitrag über Ludwig Erhard  huldigt unter der Überschrift „1945 bis 1948: Einführung der „Sozialen Marktwirtschaft“ Hildegard Kriewet  der Person Erhard und glaubt offenbar, damit einen Beitrag zur historisch-politischen Bildung zu leisten. Für Malte Linde „verkündet“ Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschft. Für Kriewet und Meyke Meyer waren „zehn deutsche Experten aus dem Wirtschaftsrat“ an den konkreten Vorbereitungen der Währungsreform beteilgt und Erhard wollte „Stabile Preise und damit eine stabile Währung“. und so weite und so fort….

Aspekte der politisch-ökonomischen Nachkriegsentwicklung in Deutschland

Deutschland nach dem Krieg – Alltag der Menschen

Politischer Neubeginn

(Re)Organisation der Arbeiterbewegung

Ökonomische Entwicklung

Grundlagen der Spaltung Deutschlands

Literatur


Welt im Film 182/1948

Kommentar zum Beitrag:

3. Nachrichten aus Deutschland

24 Stunden Arbeitsruhe in der Bizone. Die von den Gewerkschaften angesetzte Arbeitsniederlegung war eine Protestaktion gegen die steigenden Preise. In den meisten Grosstädten herrschte Sonntagsruhe. Industrie und Verkehr, mit Ausnahme der lebenswichtigen Betriebe, standen still. Rund acht Millionen Arbeiter und Angestellte blieben ihren Arbeitsstätten fern. Die gesamte Aktion verlief fast überall ohne Zwischenfälle. Die Gewerkschaftsrat forderte insbesondere Sofortmassnahmen für eine Preiskontrolle und ein Gesetz gegen Preistreiberei. Darüber hinaus soll die gewerkschaftliche Aktion zu einer Anpassung von Preisen und Löhnen führen. Nach einer Schätzung beläuft sich der Ausfall für die Wirtschaft der Bizone durch die Arbeitsniederlegung auf etwa 200 Millionen D-Mark.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Generalstreik.jpg

 

Wir dokumentieren hier Beiträge, die das historische Ereignis aus Ereignis aus verschiedenen Perspektiven betrachten.

J. Roesler und U. Fuhrmann ordnen das Geschehen in die politisch-ökonomisch Nachkriegsgeschichte ein und machen deutlich, wie prekär die Lebensbedingungen waren und wie umkämpft die Neuordnung von Wirtschaft und Gesellschaft nach 1945 verlief.

Für Fuhrmann ergibt sich aus seiner Analyse, “ dass die Geschichte des Begriffs „Soziale Marktwirtschaft“ umgeschrieben werden müsste. Vereinfacht gesprochen entstand er nicht an Ludwig Erhards Reißbrett, sondern entwickelte sich erst aus der Reaktion auf den massiven Widerstand, dem die Wirtschafts- und Währungsreform begegnete, zum zentralen Leitbegriff. Während der Mythos von Währungsreform und Wirtschaftswunder bereits wiederholt demontiert worden ist, macht Fuhrmann die Konfliktdimension dieses Prozesses stark.““ (so Mischa Suter in seiner Rezension bei hsozkult.de)

Die beiden Beiträge der Ludwig Erhard Stiftung bzw. dem Ludwig Erhard Zentrum sind dagegen – verständlicherweise – Belege für die Verteidigung dieses Mythos auch heute noch. P. Plickert feiert auch nach 70 Jahren noch den „Sieg der Marktwirtschaft“ über das „Gekeife der Kollektivisten“ und bemüht selbst den Mythos von Erhard als dem „Vater des Wirtschaftwunders“. Koerfer formuliert zurückhaltender, ist aber doch froh, das damals „Ludwig Erhard und seine wenigen Mitstreiter die dramatische November-Krise 1948″ überstanden. Völlig  unhinterfragt wird hier die „große und dramatische Erzählung“ (9) von der Währungsreform im Juni 1948 und der folgenden Einführung der „Sozialen Marktwirtschaft“ als lineare Erfolgsgeschichte – vor allem der CDU – behauptet.  Problematisch ist allerdings, dass diese Erzählung nahezu ungebrochen ins deutsche kollektive Gedächtnis Eingang finden konnte. Belege dafür lassen sich vor allem in den Darstellungen der öffentlich-rechlichen und privaten medien, wie z.B. der Beitrag von Ulrike Bosse vom 30.06.2021 „Rheinischer Kapitalismus“: Aus Trümmern ins „Wirtschaftswunder“ bei ndr.info

Das erscheint allerdings weniger erstaunlich, wenn man feststellen muss, dass auch die wirtschafts- und sozialhistorische Forschung diesen Mythos weitgehend unkritisch fortschrieb.

„Der Beitrag beschreibt die Wirtschaftsordnung der Sozialen Marktwirtschaft nach Ludwig Erhard und geht den historischen und wirtschaftsphilosophischen Wurzeln dieser Konzeption nach. Es wird gezeigt, dass Erhards Modell bis zum Ende der 1950er-Jahre systematisch realisiert werden konnte. Gegenwärtig ist die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik stark durch interventionistische und wohlfahrtsstaatliche Elemente geprägt, die mit Erhards Konzeption unvereinbar sind.“

Dieses Abstract des Beitrags von Richard Reichel „Ludwig Erhards Modell der Sozialen Marktwirtschaft“, offenbart exakt die Vorstellung von „Ludwig Erhards Reißbrett“, dem die „soziale Marktwirtschaft“ entsprungen sei. Und für Otto Schlecht führt der Wirtschftsheroe Erhard erst die „neue Währung zum Erfolg“.

„Auf der bereits kurz umrissenen wissenschaftlichen Grundlage gelang Erhard die politische Gestaltung der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Mit seiner mutigen Entscheidung der güterwirtschaftlichen Absicherung der Währungsreform durch die Wirtschaftsliberalisierung im Juni 1948 führte er letztlich auch die neue Währung zum Erfolg und schuf die Grundlage
für »Wohlstand für alle«12. Denn die marktwirtschaftlichen Kräfte wurden entfesselt und Wettbewerb und Leistungsstreben entfacht. Dies führte zum »deutschen Wirtschaftswunder« mit hohen Wachstumsraten, zunehmender Beschäftigung und sinkender Arbeitslosigkeit, Preisniveaustabilität sowie steigenden Reallöhnen, und Erhard wurde zum »Vater des Wirtschaftswunders«.“ (Otto Schlecht: Ludwig Erhard und die politische Gestaltung der Sozialen Marktwirtschaft“ (Beitrag für die KAS)

Die wirtschftsliberale „Propaganda-Agentur“ insm wagt einen „Ausflug in die Geschichte“ – und erleidet – für die breite Öffentlichkeit leider keinen – Schiffbruch:

„Die Soziale Marktwirtschaft hat das deutsche Wirtschaftswunder hervorgebracht. Als ihre Geburtsstunde gilt das Jahr 1948, als mit der Einführung der D-Mark die Wirtschafts- und Währungsreform in Kraft trat. Dies war die Tat von Ludwig Erhard, der Fürther gilt als einer der Gründerväter der Sozialen Marktwirtschaft und war zunächst Wirtschaftsminister und später sogar Bundeskanzler (1963 bis 1966): Er führte am 20. Juni 1948 mit der Wirtschafts- und Währungsreform die D-Mark im Westen des Nachkriegsdeutschlands ein. Über Nacht füllten sich die leeren Auslagen der Geschäfte. Es gab Butter, Bohnenkaffee und Südfrüchte. Jeder Bürger erhielt 40 Mark und einen Monat später noch einmal 20 Mark. Der populäre Erhard setzte die Aufhebung von Zwangsbewirtschaftung und Preisbindung für viele Güter eigenmächtig gegen den Willen der Amerikaner durch.“

Das soll reichen als Belege für die immer noch aktuelle geschichtsklitternde Heroisierung Erhards und die öffentliche Deutungshoheit über die Nachkriegs-Wirtschaftsgeschichte.

Weitere Beiträge berichten aus lokaler Sicht.

Detlef Endeward (06/2022)

Dieses Buch handelt von den Anfängen einer nationalen Wirtschaftsordnung, die
unter dem Namen Soziale Marktwirtschaft in der Bundesrepublik zu einem Begriff,
zu einer Marke, zu einer Ikone geworden ist. Die Entstehung der Sozialen
Marktwirtschaft ist durch eine Kette von Ereignissen charakterisiert, über die sich
wirtschafts- bzw. ordnungspolitische Entwicklungsbrüche realisierten. Zwei dieser
Ereignisse sind heute jedermann bekannt und werden immer wieder (gern) beschrieben:
die Währungsreform vom Ende Juni 1948 und der mir ihr verbundene
Übergang von der Bewirtschaftung, d. h. der Lenkung der Wirtschaft mit Hilfe administrativer
Entscheidungen zur Regulierung der Wirtschaft über den Markt. Bei
den anderen für die Herausbildung der Sozialen Marktwirtschaft bedeutsamen Ereignissen
handelt es sich um Protestaktionen, die auf ihrem Höhepunkt im Oktober/
November 1948 in einem Fall sogar zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen
Militär, Polizei und Demonstrierenden führten, die sogenannten Stuttgarter
Vorfälle und im anderen Fall um einen Generalstreik in zwei der drei Westzonen.
Auf diese Ereignisse wird in der bisherigen Geschichtsschreibung über die Bundesrepublik,
im Unterschied zu Währungs- und zur Wirtschaftsreform, wenig eingegangen.
Die »Stuttgarter Vorfälle« werden fast vollständig verschwiegen.


Jörg Roesler: Die Wiederaufbaulüge. Oder: Wie sich die Neoliberalen ihre „Argumente“ produzieren. rls 43, Berlin 2008 (pdf)


Ein Generalstreik, der keiner sein durfte
Die Bizone am 12. November 1948 Vor 55 Jahren kam es zum einzigen „Demonstrationsstreik“ in der (Vor-)Geschichte der Bundesrepublik
 

Ein Generalstreik in der deutschen Nachkriegsgeschichte? Gab es denn so etwas? Die meisten werden auf den 17. Juni 1953 tippen. Der damalige Massenstreik wurde ja erst vor einigen Monaten anlässlich seines 50. Jahrestages mit der Wucht von mehreren 100 Veranstaltungen dem Gedächtnis des Bürgers empfohlen. Die Medienoffensive war um die Botschaft bemüht, dass nicht nur in Berlin und einigen größeren Städten der DDR gestreikt wurde, sondern fast flächendeckend, von über 700 Orten war die Rede, von über einer Million Beteiligten.

Hier sei nun an einen anderen Streik erinnert. Am 12. November wird es 55 Jahre her sein, dass er stattfand – im Westen Deutschlands, genauer gesagt in der Bizone, dem Zusammenschluss von amerikanischer und britischer Besatzungszone. In der französischen wurde nicht gestreikt. Nicht, weil Arbeiter und Angestellten diesseits und jenseits des Oberrheins soviel von ihren Kollegen an Niederrhein, Isar oder Weser trennte, sondern weil es die Franzosen strikt verboten hatten. In der Bizone indessen belief sich die Teilnehmerzahl nach Gewerkschaftsangaben auf über neun Millionen Arbeitnehmer aus Industrie, Handwerk, Handel und Verkehrswesen – 72 Prozent der 11,7 Millionen Beschäftigten dieses Gebietes. Gemessen daran hätte die 24-stündige Aktion vom 12. November 1948 die Bezeichnung Generalstreik durchaus verdient, doch selbst die auf Zonen- wie Landesebene organisierten Gewerkschaften „Bizoniens“ – der DGB wurde erst im Oktober 1949 gegründet – vermieden dieses Wort. Stattdessen hatten die Gewerkschaften am 6. November zu einem „Demonstrationsstreik“ aufgerufen, womit nicht gemeint war, dass Streikende in Demonstrationszügen durch die Städte ziehen und ihre Forderungen – gegen Preistreiberei der Unternehmer, für Lohnerhöhungen und mehr Wirtschaftsdemokratie – überall publik machen sollten. „Arbeitsruhe“ – nicht mehr – war seitens der Gewerkschaftsführung erwünscht. Deren Vorsicht war dem Einspruch der Militärgouverneure der Bizone zu verdanken, die Streikaktionen nur unter der Bedingung genehmigen wollten, dass „keine Kundgebungen, Versammlungen und sonstigen Zusammenkünfte am 12. November stattfinden“. Dahinter stand die Furcht vor Unruhen und eventuellen politischen Eruptionen, denn im Zentrum gewerkschaftlicher Kritik stand der einflussreichste Mann im Wirtschafts- und Verwaltungsrat der Westzonen, der – wenn man so will – Chef der westdeutschen Wirtschaftsregierung, Ludwig Erhard. Er hatte mit der Währungsreform vom Juni 1948 die Aufhebung jener Preiskontrollen durchgesetzt, deren Wiedereinführung Arbeiter und Angestellten nun forderten. > weiter

aus: Jörg Rösler: Ein Generalstreik, der keiner sein durfte, freitag.de (abgerufen am 28.06.2022)
Abstract zum Buch

Die Herausbildung der Sozialen Marktwirtschaft wird gemeinhin mit Ludwig Erhard, der Währungsreform 1948 und ordoliberalen Wirtschaftswissenschaftlern in Verbindung gebracht. Doch das ist eine unzutreffende Konstruktion, denn im Juni 1948 sprach noch niemand von Sozialer Marktwirtschaft . Im Gegenteil: Als die Deutsche Mark in Westdeutschland eingeführt und gleichzeitig die Wirtschaft reformiert wurde, strebten Erhard und andere eine freie Marktwirtschaft an. Erst nach einem turbulenten Herbst wurde der Kurs der Wirtschafts- und Sozialpolitik geändert. Dazu waren jedoch heftige Unruhen auf den Märkten der Bizone, flächendeckende Proteste und schließlich sogar der bislang letzte deutsche Generalstreik im November 1948 nötig. Zum Jahreswechsel begannen dann die wichtigsten Akteure, insbesondere die CDU, auch eine veränderte Bezeichnung nämlich soziale Marktwirtschaft zu ihrem Programm zu machen. Vertreter des Ordoliberalismus waren an dieser Episode eher unbeteiligt. Der Autor belegt diese Entwicklung unter Bezugnahme auf Michel Foucaults Diskursanalyse: Untersucht werden nicht nur Parlamentsreden und die öffentliche Meinung, sondern auch bislang unbeachtete Sozialproteste und wirtschaftspolitische Kursänderungen. Diese ganz unterschiedlichen Arten politischer Auseinandersetzung können durch die so entstandene Dispositivanalyse auch und gerade in ihren Verschränkungen begriffen werden. Das Ergebnis ist eine Genealogie der Sozialen Marktwirtschaft , die alle bisherigen Erzählungen zu ihrer Entstehung als fragwürdig erscheinen lässt.

Uwe Fuhrmann: Die Entstehung der „Sozialen Marktwirtschaft“ 1948/49. Eine historische Dispositivanalyse. Konstanz und München 2017 (pdf)


Interwiew von Nelli Tügel mit Uwe Fuhrmann (nd 09.11.2018)

Ludwig Erhard wird zu Unrecht als Vater der Sozialen Marktwirtschaft verehrt, sagt der Historiker Uwe Fuhrmann. Entscheidend für ihre Entstehung war vielmehr der bislang letzte deutsche Generalstreik.

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass den meisten Menschen nichts einfällt zum 12. November 1948. Teilen Sie diese Beobachtung?

Auf jeden Fall. Selbst historisch und politisch hervorragend informierte Leute wissen dazu meist wenig bis gar nichts.

In: neues deutschland. 10. November 2018, abgerufen am 28.11.2022


Kartoffelschlachten und ein Generalstreik

Wie die soziale Marktwirtschaft entstand
Uwe Fuhrmann im Gespräch mit Winfried Sträter · 29.05.2019
 
Ludwig Erhard gilt als Begründer der sozialen Marktwirtschaft. Der Historiker Uwe Fuhrmann hat sich die damalige Politik des Wirtschaftsministers genauer angesehen und festgestellt: Das ist eine Legende.

Die Ironie der Geschichte

Ludwig Erhards Programm lässt sich durchaus als neoliberal bezeichnen. Nach einem Generalstreik tat er alles, um es als sozial zu verkaufen.

Uwe Furmann: 70 Jahre „soziale Marktwirtschaft“: Die Ironie der Geschichte. taz 10.05.2019 (abgerufen am 28.06.2022)

Am 12. November 1948 steht alles still

Und so kommt es am 12.November 1948 zum bisher einzigen Generalstreik nach dem Krieg, an dem sich über 9,25 Millionen Beschäftigte aus allen Wirtschaftsbereichen der Bi-Zonen beteiligen. Von 3.000 Betrieben stehen in Nordrhein-Westfalen 2.100 vollständig still. Im Durchschnitt liegt die Streikbeteiligung bei etwa 80 Prozent. In der ebenfalls zur Bizone gehörenden französischen Besatzungszone wird der Streik gänzlich verboten. Und dennoch ist der Streik vom 12. November der größte und umfassendste, seitdem die Gewerkschaften und Arbeiterparteien im März 1920 zum Generalstreik aufgerufen hatten und dem Kapp-Lüttwitz-Putsch damit ein Ende setzten.

Auch in Herne und Wanne-Eickel rührt sich an diesem Tag von 0:00 Uhr bis 24.00 Uhr kaum eine Hand. Die Förderräder der Schachtanlagen und die Maschinen in den Fabriken stehen still, die Büros in den Dienststellen beider Emscher-Städte sind verwaist. Aufgrund der Stuttgarter Zusammenstöße zwischen Streikenden und Polizei von Oktober hat die DGB-Führung – den Weisungen der Militärregierung folgend – angeordnet, dass keine Kundgebungen, Versammlungen oder sonstige Zusammenkünfte während der Arbeitsruhe stattfinden sollen. Eine Bestimmung, die gerade in den Betrieben und Gewerkschaftsgliederungen des Ruhrgebiets keineswegs auf ungeteilte Zustimmung stößt.

Streik mit mattem Herzen?

In der bürgerlichen Presse stößt der eintägige Generalstreik, der der einzige in der Geschichte der Bundesrepublik bleibt, überwiegend auf wenig Wohlwollen und wird vielfach heruntergemacht und bagatellisiert. So titelt die in Herne erscheinende konservative WESTFALENPOST am 13.November: „Mattes Echo des Streikbefehls“. Zu ernsteren Zwischenfällen sei es nicht gekommen, öffentliche Kundgebungen seien „der Anweisung des Gewerkschaftsrates entsprechend unterblieben. Einzelmeldungen aus allen Teilen der Doppelzone lassen erkennen, daß die werktätige Bevölkerung die Streikparole nur mit mattem Herzen befolgt und insbesondere den durch den Gewerkschaftsbeschluß verursachten Lohnausfall als schweres Opfer empfindet.“ Die gleiche Zeitung hatte bereits im Vorfeld, in ihrer Ausgabe vom 8. November den Streik als „Handlangerdienst für die KPD“ denunziert. Für Herne wird am 13. November gemeldet: „Hier nahm etwa die Hälfte der Verwaltungsangestellten der Hibernia AG die Arbeit auf. Teilweise mußten die Angestellten ihre Büroräume durch die Fenster erklimmen.“ Und das, obwohl auch die Aufstellung von Streikposten durch die Militärregierung untersagt war.

Ganz so „matt“ und uninteressiert sind die „Herzen“ der aufgebrachten Lohnabhängigen aber dann doch nicht. Es ist noch erheblich Druck im Kessel. So muss die SPD-nahe „Westfälische Rundschau für Wanne-Eickel-Herne-Wattenscheid“ nur wenige Tage später, am 16. November unter der Überschrift vermelden „Pluto-Belegschaft fordert TeuerungszulageDie Belegschaftsversammlung der Zeche Pluto hat in Anbetracht der unerträglichen Teuerung und mit Rücksicht auf die soziale Not zum Weihnachtsfest die Forderung aufgestellt, daß allen verheirateten Belegschaftmitgliedern 100 DM, den Ledigen 80 DM und für jedes Kind weitere 20 DM als Teuerungszulage gewährt werden sollen.“

Erhard muss nachgeben

Wirtschaftsdirektor Erhard kann dem Druck der Straße und der wachsenden Wut in Zechen und Fabriken nicht mehr standhalten. Unter dem Eindruck der eskalierenden Masseproteste und nur durch die Ankündigung des eintägigen Generalstreiks hatte der Wirtschaftsrat der Bi-Zonen bereits mit Wirkung vom 3. November des Jahres den Lohnstopp aufgehoben.

Mittels des Preisgesetzes versucht der Wirtschaftsrat, gegen den Preiswucher vorzugehen. Außerdem stärkt er das Tarifsystem und die Sozialversicherungen. So geht auch die Einführung der paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf den Protest-Herbst 1948 zurück. Allen voran hilft der Bevölkerung das sogenannte „Jedermann-Programm“. Es reguliert die Preise für Textilien, Schuhe und Haushaltswaren – genau jene Artikelpreise, die Erhard vorher dereguliert und frei gegeben hatte.

 Konzessionen und Zugeständnisse

Um die weitergehenden Forderungen der Gewerkschaften und der Volksbewegung nach strukturellen Veränderungen der Besitz- und Machtverhältnisse, nach Gemeineigentum und umfassender Mitbestimmung abzuwürgen werden von den Alliierten und den herrschenden Eliten zunächst Konzessionen gemacht. Aus der zuvor favorisierten deregulierten „freien Marktwirtschaft“ wird die „soziale Marktwirtschaft.“ Erhard erkennt die Gunst der Stunde und inszeniert sich – obwohl im Vorfeld der Währungsreform ein Verfechter einer möglichst ungezügelten (freien) Marktwirtschaft – als “Vater der sozialen Marktwirtschaft”. Sich zum geeigneten Zeitpunkt ins rechte Licht zu rücken fällt Erhard, der 1935 als Leiter des von der „Reichsgruppe Industrie“ finanzierten „Instituts für Industrieforschung“, das erste Marketing-Seminar in Deutschland organisiert hatte, nicht schwer.

Eine Legende wird geboren

Gleichwohl gelingt es Erhard, nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt und die Machtverhältnisse stabilisiert haben, flankiert von Adenauer, unter dem Label „soziale Marktwirtschaft“ überwiegend marktliberale Konzepte durchzusetzen. 1951 zieht er gegen die Mitbestimmung der Gewerkschaften in der Industrie und 1957 gegen eine Rentenreform zu Felde. Sein Kartellgesetz spickt er –zur Freude des Groß- und Bankkapitals- mit zahlreichen Ausnahmebestimmungen während er die Gewerkschaften bei ihren Lohnforderungen zum Maßhalten auffordert.

Bis in unsere Tage hält sich in der offiziellen Geschichtsschreibung die Legende von Erhard als genialen Erfinder und “Vater der sozialen Marktwirtschaft”. Dabei entspricht es den verdrängten historischen Tatsachen, dass wesentliche soziale Weichenstellungen in der Nachkriegszeit ein Ergebnis erbitterter Kämpfe der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung waren. Unter dem Schleier der stets wiederholten, aber falschen Erzählung, die herrschenden Kreise der jungen Bundesrepublik seien schon immer für die „soziale Marktwirtschaft“ gewesen, wurden und werden die relativen Erfolge der damaligen Protestbewegung unsichtbar gemacht. Relativ deshalb, weil nach dem Zweiten, wie nach dem Ersten Weltkrieg, durchgreifende strukturelle Veränderungen der Besitz- und Machtverhältnisse, die ja zunächst auf breiteste Akzeptanz stießen, für die man angetreten war und die Eingang in Landesverfassungen und ins Grundgesetz fanden, am Widerstand der alten und neuen Machteliten scheiteten.


aus: Norbert Arndt: Revolution wird nicht geduldet! – Der Generalstreik vom 12. November 1948. (pdf) https://herne-damals-heute.de/streiks-und-demonstrationen/revolution-wird-nicht-geduldet-der-generalstreik-vom-12-november-1948/

12. November 1948 | Es war alles ganz still. Die Straßenbahnen fuhren nicht. Die Kaufhäuser hatten geschlossen, und die meisten anderen Geschäfte waren auch zu.  Kundgebungen und Demonstrationsumzüge waren verboten, also blieben die Arbeiterinnen und Arbeiter einfach zuhause oder gingen in ihre Gärten. Die Kleingartenanlagen sollen von Weinheim bis Ulm bestens besucht gewesen sein an diesem Freitag. Der unverhofft freie Tag half, Sträucher und Beete winterfest zu machen, zumindest in der Bizone, der amerikanischen und britischen Besatzungszone. Die Gärtnerinnen und Gärtner in Südbaden, Hohenzollern und Südwürttemberg mussten noch einen Tag länger warten – die Franzosen hatten in ihrem Machtbereich jede Arbeitsniederlegung strikt untersagt. > weiter


aus: Rainer Schimpf: Kampf dem Preiswucher! (Teil 3) – der vergessene Generalstreik:
DES VOLKES STIMME. 200 JAHRE – EIN KALENDER ZUR PARTIZIPATION IM SÜDWESTEN

1952 erklärte der Präsident des Bundesarbeitsgerichts, Hans Carl Nipperdey, welcher zuvor bereits Karriere als Arbeitsrechtler im „Dritten Reich“ gemacht hatte und Mitautor des „Arbeitsordnungsgesetzes“ von 1934 war, alle Formen des politischen Streiks in der Bundesrepublik für illegal. Das entsprach dem Gedankengut, das Nipperdey bereits während seiner Zeit als Nazi-Jurist vertreten hatte, als er von der Pflicht des „Gefolgsmannes gegenüber dem Gefolgschaftsführer“ sprach.

Dieses bis heute in der EU einzigartige Verbot hat seinen Ursprung unter anderem in dem einzigen Generalstreik, der im Herbst 1948 die „Westzone“ erschütterte. Die damalige Protestwelle wurde von den Alliierten ähnlich beantwortet wie der 17. Juni 1953. Mit einem Unterschied: Im Gegensatz zu den Ereignissen von 1953 in der sowjetischen Zone griff die US-amerikanische Besatzungsmacht sofort ein .> weiter


Florian Warweg: Einseitige Gedenkkultur zum 17. Juni: Die vergessene Repression bei Streiks und Volksaufständen im Westen Deutschland. auf: nachdenkseiten.de am 17.Juni2022 (abgerufen am 28.06.2022)

 

(…) In Deutschland gab es drei Generalstreiks. Der bekannteste dürfte der Arbeiteraufstand am 16. und 17. Juni 1953 in der DDR sein, der in einen Volksaufstand für freie Wahlen und
Wiedervereinigung überging und den die sowjetischen Panzer niederwalzten. Erfolgreicher war demgegenüber der Generalstreik im Frühjahr 1920 gegen den Putschversuch der Herren Kapp und Lüttwitz und deren militärische Helfer von der Marinebrigade Ehrhardt. Dieser Generalstreik legte das ganze Land lahm, ließ Züge anhalten, Bankschalter schließen, folglich die Putschisten rasch verzweifeln und verschwinden. Der dritte Generalstreik ist heute gänzlich unbekannt und vergessen. Er fand vor siebzig Jahren statt, im November 1948. Und wieder ging es gegen einen Erhard. Der war aber diesmal ein Demokrat durch und durch und wollte die heraufziehende zweite
deutsche Republik stützen und stärken, nicht schwächen oder verhindern. Dieser Ludwig Erhard war in jenen Wochen und Monaten allerdings der unpopulärste, unbeliebteste deutsche Politiker weit und breit. (…)  > weiter


Daniel Koerfer: Vor 70 Jahren: Generalstreik gegen Ludwig Erhard und die Einführung der Marktwirtschaft (pdf)

Weg mit Erhard und seiner bankrotten Wirtschaftspolitik“, so tönte es vor siebzig Jahren. „Wir wollen Planung und Lenkung der Wirtschaft.“ Im November 1948 stand auf der Kippe, ob Ludwig Erhard politisch überleben würde. Die Gewerkschaften hatten mehr als neun Millionen Beschäftigte zu einem eintägigen Generalstreik mobilisiert.

Die Militärverwaltung der Bizone war bereit, von der Preisfreigabe wieder abzurücken und die Liberalisierung wieder zurückzudrehen. Selbst die Mitarbeiter seines eigenen Amts – der Wirtschaftsverwaltung – seien „an der Richtigkeit der Thesen des Chefs irre geworden“, notierte Ludwig Erhard später in „Wohlstand für Alle“. Doch Erhard blieb stur. Ja, die Preise seien gestiegen, gab er zu. Doch das werde nur vorübergehend ein Problem bleiben. Der Wettbewerb werde dazu führen, dass die Preise wieder gedämpft werden.

Heute wird Ludwig Erhard als „Vater des Wirtschaftswunders“ der Wiederaufstieg Westdeutschlands zugeschrieben. In den Anfangsjahren war seine Politik aber extrem umstritten. Fast vergessen ist, dass es am 12. November 1948 – also vor siebzig Jahren – sogar den bislang einzigen Generalstreik in der Bundesrepublik gab. Die Not in den Nachkriegsjahren war groß; Millionen Menschen hungerten und hausten in unbeheizten Baracken und Ruinen. Für das alte, praktisch wertlose Geld konnten die Bürger kaum etwas kaufen. Die Produktion der Wirtschaft lag darnieder. (…) > weiter


Philip Plickert: Sieg der Marktwirtschaft- Ein Generalstreik konnte Erhards Reformen nicht stoppen. Beitrag vom 12.11.2018 auf der website der Ludwig Erhard Stiftung

Deutschland Bizone – der Generalstreik von 1948 

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg im Zuge der Wirtschafts- und Währungsreform vom 20. Juni 1948 die Nachfrage in der Bizone so stark an, dass auch eine erhebliche Ausweitung des Angebots mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten konnte. Die damit ausgelösten massiven Preiserhöhungen erreichten bis zu 200 %, bei einzelnen Lebensmitteln wie Eiern bis zu 2000 %.[9] Diese Preissteigerungen führten zu einer stark gesunkenen Lohnquote, sorgten in der Bevölkerung für große Unruhe, und es kam vermehrt zu Schlachten auf den Wochenmärkten. So kam es nach verschiedenen Gewerkschaftsaufrufen im Jahr 1948 fortlaufend zu mehreren großen Demonstrationen in vielen Städten der Bizone Deutschlands. Erste Planungen für einen Generalstreik begannen am 26. Oktober 1948. Bundesvorstand und Bundesbeirat des DGB verständigten sich an diesem Tag aufgrund der Preisentwicklung, die von DGB und den Gewerkschaften „als Folge der Politik des Wirtschaftsrates in Frankfurt“ angesehen wurde, auf ein koordiniertes Vorgehen, „dass dem Missverhältnis zwischen Löhnen und Preisen ein Ende gemacht werden muss“. Deshalb wurden „energische Maßnahmen“ anvisiert und ein Generalstreik kam zur Vorbereitung. Am 28. Oktober 1948 wurden zwischenzeitlich Streiks und Proteste für Preisregulierung, Lohnerhöhung und Mitbestimmung in Stuttgart durchgeführt. Im Anschluss daran kam es zu schweren Unruhen. Da die Polizei nicht Herr der Lage wurde, setzte die hinzugezogene US-Militärpolizei Tränengas und Panzer ein.[10][11][12] Diese Ereignisse gingen als die sogenannten „Stuttgarter Vorfälle“ (Stuttgarter Tumult) in die Geschichte ein. Der eigentliche Generalstreik fand am 12. November 1948 daher nur unter großen Auflagen der Besatzungsmächte statt. Man wollte eine Wiederholung der „Stuttgarter Vorfälle“ vermeiden. Der Protest formierte sich gegen die Politik Ludwig Erhards.[13] Bis zu 9,25 Mio. Teilnehmende, die in den Ausstand getreten sind, sind belegt. Die Bizone hatte damals 11,7 Mio. Beschäftigte. Die Streikbeteiligung lag damit bei ca. 79 %. Konrad Adenauer, Vorsitzender der CDU, forderte kurze Zeit nach dem Streik Ludwig Erhard in einem Telegramm auf, mit allen „zur Verfügung stehenden Mitteln gegen unbegründete Preissteigerungen“ vorzugehen und die „Angleichung zurückgebliebener Löhne und Bezüge an das Preisniveau zu beschleunigen“.[14] Die Auswirkungen der Währungsreform inklusive der Bennungen des Generalstreiks sind, wenn auch in einer sehr abgeschwächten Formulierung, auch auf der Internetpräsenz der Deutschen Bundesbank zu finden.[15]

In der in diesem Artikel benannten Fachliteratur belegen neben den Forschungen des Wirtschaftshistorikers Jörg Roesler auch die Ergebnisse des Historikers Uwe Fuhrman, dass der Generalstreik und dessen Vorläufer, sowie der Gewerkschaftsbund, als auch Erik Nölting (SPD) gemeinsam als wirtschaftspolitische Gegenspieler Ludwig Erhard und die CDU fortlaufend unter Druck setzten. Dieser anhaltende Druck leitete die initiale Phase zur Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland ein und die von Ludwig Erhard, CDU und FDP implantierte reine Freie Marktwirtschaft wurde damit abgelöst. Der Zeithistoriker Daniel Koerfer ist wissenschaftlicher Kurator der Dauerausstellung des Ludwig Erhard Zentrums (LEZ) in Fürth und veröffentlichte 2018 auf der Webseite des LEZ seinen Artikel „Vor 70 Jahren: Generalstreik gegen Ludwig Erhard und die Einführung der Marktwirtschaft“. Neben Fotos zum Generalstreik 1948 in Fürth und der Abbildung des Plakats des DGB zum Streikaufruf, schreibt er über Ludwig Erhards „sehr harten marktwirtschaftlichen Kurs“ und die daraus resultierende „dramatische November-Krise 1948“.[16]


9. Kartoffelschlachten und ein Generalstreik – Wie die soziale Marktwirtschaft entstand. Abgerufen am 7. September 2020 (deutsch).

10. Ein Generalstreik, der keiner sein durfte auf freitag.de

11. Nelli Tügel Interview mit Uwe Fuhrmann: Der Mythos der Bundesrepublik. In: neues deutschland. 10. November 2018, abgerufen am 10. September 2020.

12. DGB, Gundolf Algermissen: Der „Demonstrationsstreik“ am 12. November 1948 und die gewerkschaftliche Vorgeschichte 1947/1948. Abgerufen am 13. September 2020.13.

13. Währungsreform 1948. In: Deutsche Bundesbank. 20. Juni 2008, abgerufen am 19. Mai 2020.

14. Rosa-Luxemburg-Stiftung: Jörg Roesler: Die Wiederaufbaulüge der Bundesrepublik (PDF; 971 kB

15. Währungsreform 1948 auf bundesbank.de

16. Vor 70 Jahren: Generalstreik gegen Ludwig Erhard und die Einführung der Marktwirtschaft von Daniel Koerfer, Zeithistoriker und Kurator des Ludwig Erhard Zentrums, Fürth


abgerufen am: 28.06.2022

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