Schlagwörter: Literaturverfilmungen

Auf der Flucht (1991)

Eine Familie – Vater, Mutter, Sohn – flüchten am Ende des 2. Weltkrieges durch eine Waldlandschaft. Da der Junge vor Erschöpfung zu verhungern droht, versucht der Vater etwas zu essen zu organisieren. Nach langem Suchen findet er in einem verlassenen Bauernhaus ein Laib Brot. Auf dem Rückweg wird er von einem Platzregen überrascht, der das Brot zunehmend aufweicht. Nach einem Moment des Zögerns isst der Mann das Brot auf. Nach der Rückkehr zu seiner Frau teilt er ihr mit, dass er nichts gefunden habe. Als er nach einem kurzen Schlaf wieder aufwacht, ist sein Sohn gestorben.

Das Brot (1996)

Eine Familie leidet unter den strengen Lebensmittelrationierungen des Zweiten Weltkrieges. Es gibt kaum genug, um zu überleben. Den Mann bewegen Fluchtgedanken. Auf dem Schwarzmarkt hat er sich einen Globus eingetauscht, was seine Frau ärgerlich zur Kenntnis nimmt. Eines Nachts macht seine Frau die bestürzende Entdeckung, dass ihr Mann heimlich in der Küche Brot isst, um seinen Hunger zu stillen.

Wir sind die Generation ohne Glück, ohne Heimat und ohne Abschied

In den 1990er Jahren verfilmte der Regisseur Wolfgang Küper drei Erzählungen von Wolfgang Borchert und Wolf-Dietrich Schnurre, die sich mit den existenziellen Grenzerfahrungen der Menschen im Krieg und in der Nachkriegszeit beschäftigen.  Die Verfilmungen dieser zentralen Texte sind darum für den Geschichts- und Literaturunterricht ein Glücksfall, weil sie Interpretationen aus doppelt veränderter Perspektive darstellen: