Verschlagwortet: Holocaust

Lang ist der Weg (1948)

Die jüdische Familie Jelin wird bei der Besetzung Polens durch das Deutsche Reich 1939 nach Auschwitz abtransportiert. Sohn David, dem die Flucht aus dem Deportationszug gelingt, schlägt sich zu den Partisanen durch. So kann er den Krieg überleben, erfährt aber, dass sein Vater umgekommen und die Mutter verschollen ist … LANG IST DER WEG, basierend auf der Biografie des Autors und Schauspielers Israel Beker, schildert mit dokumentarischer Qualität die verzweifelte Lage der Displaced Persons. Es ist der erste Spielfilm, der sich mit der Schoah aus jüdischer Perspektive beschäftigt und die bis heute einzige deutsche Produktion in jiddischer Sprache. (filmarchiv.at)

Morituri (1948)

Fünf KZ-Häftlinge verschiedener Nationalität flüchten mit Hilfe eines polnischen Arztes aus dem Lager. Im Wald treffen sie mehrere Familien, die sich dort vor den Deutschen verbor­gen halten und die russischen Fronttruppen erwarten. Die Schicksale der für Wochen der Not in dem polnischen Wald­versteck zusammentreffenden Menschen werden in der Folge dargestellt. Als ihnen ein deutscher Soldat, selbst nur Voll­strecker einer höheren Befehlswillkür, in die Hände fällt, ringen sie sich zu der Erkenntnis durch, daß Unrecht nur durch Gnade aus der Welt geschafft werden könne. Der Soldat weist ihnen in der Stunde der Entscheidung als Gegengabe den Weg zur Freiheit.

Chronik der I.G. Farben von 1925 bis Anfang der 50er Jahre

Bereits 1904 gab es die erste „Interessen-Gemeinschaft“ der deutschen Teerfarbenindustrie. Schon damals war es Bayer-Chef Carl Duisberg, angeregt von der Erfahrungen seiner US-Reisen und den dortigen „Trusts“, der die enge Verzahnung vorantrieb. Nach dem Ersten Weltkrieg drängte er vor allem BASF-Chef Carl Bosch zum Zusammenschluss. Am 2. Dezember 1925 ist es dann soweit, die Fusion folgt 1926. Mit dabei sind unter anderen Höchst (heute Teil von Sanofi-Aventis) und Agfa.

Die I.G. Farbenindustrie AG und der Faschismus

Vor mehr als 75 Jahren nutzten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, um einen internationalen Krieg und die Ermordung von hunderttausenden Menschen in Konzentrationslagern zu ermöglichen. Chemikerinnen und
Chemiker verdienten an Tod bringenden Waffen, an Medikamenten für sterbende Soldaten, an der massenhaften Versklavung von Häftlingen und schließlich am Völkermord in den Konzentrationslagern. Angeblich „im Dienste der Wissenschaft“ wurden Häftlinge durch medizinische Versuche zu Tode gequält.

Der Holocaust als Filmkomödie

Die verrückten Helden der beiden Filme, der italienische Clown Guido und der osteuropäische Narr Schlomo (Clown und Narr sind beides Figuren, die in komischer Form Tabus aufgreifen und die Wahrheit zum Ausdruck bringen dürfen), befinden sich in den Filmen in einer ständigen Auseinandersetzung mit dem Realitätsprinzip, weigern sich jedoch, die mit den Faschisten zunehmlich bedrohlicher werdende Welt anzuerkennen. Dadurch, dass sie sich unrealistisch verhalten, schaffen sie (ein typisches Charakteristikum des Clowns) eine eigene Wirklichkeit. Diesen Kontrast ist der Zuschauer gezwungen auszuhalten.