Kinderspiele

Das Tunnband: Spielzeug der Arbeiterkinder

Neben Hinkelkasten, Dipsen, Ballprobe, Pindopp, Jojo sowie „Räuber und Gendarm“, spielten die Kinder mit einem Holzreifen, der aber aus Ermangelung häufig durch eines der Stahlbänder ersetzt wurde, die ein Holzfass (Tunn) zusammenhielten. Dieses Tunnband wurde dann mit einem kleinen Stöckchen vor sich her getrieben.

Da es in den Wohnungen wenig Platz gab, spielten die Arbeiterkinder hauptsächlich auf Hinterhof und Straße. Aber auch dafür verblieb wenig Zeit, denn viele Kinder mussten mit Botengängen, Zeitungen austragen und anderen kleinen Handreichungen „dazuverdienen“.

Kinderträume und Kinderrealität im Bürgertum

Ganz anders verlief die Kindheit im bürgerlichen Hindenburgviertel: Platzmangel gab es nicht; Dienstmädchen begleiteten häufig die Kinder bei Ausflügen und Eilenriede-Spaziergängen; Spielzeug oder z.B. Zoobesuche stellten keine finanziellen Probleme dar. In diesem Stadtteil waren keine „Straßenkinder“ zu sehen, geschweige denn ein schepperndes Tunnband zu hören.

Das könnte dich auch interessieren …