Straßenleben: In den Wohnquartieren noch Aufenthaltsort vor dem Haus

„Auch der Orgelmann Leonhard kam viel in die Straße“

Die Straße war ursprünglich Aufenthaltsort vor dem Haus als Ergänzung zum häufig viel zu kleinen Wohnbereich. Noch behinderte der Verkehr den vielfältigen Gebrauch der Straße nicht. Das sollte bald anders werden, zunächst in den Innenstädten: Motorräder, Autos und die „Elektrische“ verwiesen alle anderen Verkehrsteilnehmer auf die Bürgersteige. Nur die Nebenstraßen der Wohnquartiere konnten sich länger als Orte zum Klönen, Spielen und Feiern halten. Soziale Kontrolle und „gute Nachbarschaft“ lagen dicht beieinander. Bewohner einer bestimmten Straße zu sein, bedeutete häufig eine bestimmte soziale und politische Prägung.

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