Kuhle Wampe – ein „staatsgefährdender“ Film?
Filmzensur als Mittel der politischen Auseinandersetzung
„Das Ganze ist eine Machtfrage. Wer Macht will auf Grund von geistiger Unfreiheit, läßt es sich durch Gründe nicht ausreden, und er besteht auf der Zensur.
Heinrich Mann
Die Handhabung der Vorgaben aus dem Lichtspielgesetz von 1920, vor allem gegen Ende der Weimarer Republik, ist als ein Ausdruck politischer Kämpfe um die kulturelle Hegemonie anzusehen. Mehr und mehr verschob sich der Schwerpunkt der Filmzensur auf das Gebiet des im weitesten Sinne sozial engagierten Films. Anhand der Auseinandersetzungen um den Film KUHLE WAMPE lassen sich Erkenntnisse über die politischen Exponenten in diesen Machtkämpfen und über die politischen Konsequenzen gewinnen.