Kammerspielfilme

Die Kammerspielfilme der Weimarer Republik (1919–1933) waren eine Gegenbewegung zum expressionistischen Film. Sie konzentrierten sich auf die psychologische Ausformung von Figuren und reduzierten die Handlung auf wenige Schauplätze, oft in einem engen, intimen Raum.

Merkmale des Kammerspielfilms:

  • Realistische Darstellung: Figuren agieren natürlich, ohne übertriebene Gestik oder Mimik.

  • Begrenzte Schauplätze: Die Handlung spielt meist in wenigen Räumen, ähnlich einem Theaterstück.

  • Psychologische Tiefe: Die Filme zeigen innere Konflikte und soziale Spannungen.

  • Minimaler Einsatz von Zwischentiteln: Die Geschichte wird visuell erzählt, oft ohne erklärende Texte.

Diese Filme prägten die Ästhetik des deutschen Films maßgeblich mit und beeinflussten spätere Werke weltweit.

  • Scherben (1921) – Der erste Kammerspielfilm, inszeniert von Lupu Pick, mit einem Drehbuch von Carl Mayer.

  • Hintertreppe (1921) – Ein weiteres Werk von Lupu Pick, das die Tragik einer verbotenen Liebe zeigt.

  • Sylvester (1923) – Ein Film ohne Zwischentitel, der allein durch Bildsprache erzählt.

  • Der letzte Mann (1924) – F.W. Murnau revolutionierte die Kameraführung mit der „entfesselten Kamera“ von Karl Freund.

Filmischer Expressionismus

Kammerspielfilme

Historischer Ausstattungsfilm

Straßenfilm

Neue Sachlichkeit

Filmlustspiel

Gesellschaftskritischer Film

Proletarischer Film

Der Bergfilm

Avantgarde und Kulturfilme

Das könnte dich auch interessieren …