IG Farben-Werke – von Kriegszerstörungen weitgehend verschont
Die Kriegsereignisse zogen das Werk con Hoechst kaum in Mitleidenschaft, obwohl die Stadt Frankfurt vor allem ab Herbst 1943 regelmäßig zum Ziel der alliierten Luftangriffe auf Frankfurt am Main wurde. Nur am 29. Juni 1940 schlugen bei einem Luftangriff einige Sprengbomben auf dem Gelände ein, von denen eine den Behrensbau traf. Ansonsten blieb Höchst wie auch die BASF von Luftangriffen verschont. (…)
Während des Zweiten Weltkriegs existierten Verträge zwischen der amerikanischen Standard Oil Corp. und der deutschen IG-Farben über die gemeinsame Nutzung von Patenten: USA durften das deutsche BUNA-Patent nutzen, das Dritte Reich das amerikanische zur Herstellung von Bleitetraethyl. Amerikanische Aktionäre waren mehrheitlich an der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Ges. beteiligt. Daher unterblieben alle alliierten Luftangriffe auf deutsche Chemieanlagen, erst ab 1944 wurden von der USAAF gezielt Anlagen und Tankläger für Treibstoffe bombardiert. Weiterhin bestätigen auch die täglichen Einsatzpläne der RAF- und USAAF-Bomberverbände 1939–1945, dass IG-Farbenbetriebe nie als „target“ vorgegeben worden waren.
Siehe: Wikipedia [zuletzt abgerufen: 02.05.2024]
- …von Anilin bis Zwangsarbeit
- Chronik der IG Farben von 1925 bis Anfang der 50er Jahre
- Die I.G. Farbenindustrie AG und der Faschismus
- Der IG Farben-Konzern und seine Beteiligung an NS-Verbrechen
- Die unheilige Allianz der IG Farben
- IG Farben – von Kriegszerstörungen weitgehend verschont
- Materialien zur Explosion bei der BASF in Ludwigshafen am 29. Juli 1948
- Literatur