Der Kalte Krieg und der westdeutsche Film
Feindliche Brüder
Die Ausstellung Deutschland im Kalten Krieg 1945 – 1963 fand im Jahr 1992 statt, in einer Zeit als gemeinhein der weltweite Kalte Krieg als „endgültig“ beendet galt, bis er, in Deutschland mit dem Begriff „Zeitenwende“ versehen, in der Gegenwart in veränderter Form wieder Einzug hielt und hält.
Im Rahmen der damaligen Ausstellung gab es auch einen Bereich Der Kalte Krieg und der Deutsche Film. Wir zitieren hier den Einführungstext des Kurators Rainer Rother auch als Einführung in diesen Themenbereich der Lernwerkstatt.
„Als Ergebnis des Kalten Krieges konnte man in Deutschland bald nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr von einem deutschen Film sprechen. In der Welt der Filmemacher, Produzenten und Kinogänger machten sich Erscheinungen bemerkbar, die die Spaltung Deutschlands aufzeigten. Da gab es „Grenzgänger“, die anfangs noch auf beiden Seiten arbeiteten, und daneben auf beiden „Grenzposten“, die jeglichen Austausch von Filmen misstrauisch und restriktiv überwachten.
Einige Filme thematisierten den Kalten Krieg, andere ausländische bekamen aufgrund des Kalten Krieges in der Synchronisation neue Inhalte. Republikflucht und kapitalistischer Westen, antifaschistische Kämpfer hier und aufgebaute „Ost-Kulissen“ dort sollten helfen, das Bild des jeweils anderen deutschen Teils zu prägen.“
DEUTSCHLAND IM KALTEN KRIEG 1945 BIS 1963
Online-Version einer Ausstellung des Deutschen Historischen Museums im Jahr 1992. „Diese spürt den deutsch-deutschen Feindbildern in der politischen Propaganda der ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nach. „Agenten“, „Saboteure“, „Militaristen“ und „Amik�fer“ waren dabei das Personal der gegenseitigen Verteufelungskampagnen im Kampf der Systeme.“