Das letzte Kapitel

Am 3. Juli 1961 beginnen die Dreharbeiten zum Film KALAMITÄTEN nach der gleichnamigen Bühnenvorlage von Alwin Westhoff. Der Autor und Regisseur des Lustspiels ist eigentlich Schauspieler am Deutschen Theater in Göttingen, wo das Theaterstück auch unter der Regie von Heinz Hilpert Premiere hatte. Verantwortlich für Produktion und Verleih des Films ist die GFG Gottinga-Film des Göttinger Kinobesitzer-Ehepaars Kurt und Charlotte Krause. Bereits im August 1961 beendet das Filmteam mit Außenaufnahmen in Göttingen und Hannover seine Arbeit. Das „Low-Budget-Projekt“ der Göttinger kostet lediglich 600.000 DM und kann deshalb nach seiner hannoverschen Uraufführung am 21. September die Kosten gerade wieder einspielen. Ein weiteres geplantes Filmprojekt der Göttinger kommt nicht mehr zustande.

Hans Moser in DER VERKAUFTE GROSSVATER (1961, Regie: Hans Albin), einer delr letzten in Göttingen produzierten Filme.

Die bundesdeutsche Kinokrise, die um 1960 beginnt, verschont auch die Göttinger Ateliers nicht. Die deutsche Filmhansa zieht sich nach der Fusion mit der Ufa (Berlin) aus Göttingen zurück. Neue Produzenten können, bis auf wenige Ausnahmen, kaum noch gewonnen werden. Auch Versuche, Fernsehanstalten für eine Nutzung zu gewinnen, scheitern. Die Aufrechterhaltung des Studiobetriebs wird unrentabel: Am 31.12.1961 werden die Göttinger Filmstudios geschlossen.

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