Medienkompetenz
Medialitätsbewusstsein und (selbst)kritische Handhabungskompetenz
Detelf Endeward (09/2025)
Die Beiträge zur Kompetenzdimension Medienkompetenz im Rahmen des Modells der Gesellschaftskompetenzen heben insbesondere die Bedeutung der Medienkompetenz für eine herrschaftskritische, emanzipatorische und auf gesellschaftliche Veränderungen zielende Bildung hervor. Ich knüpfe dabei an Diskussionen an, die in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts geführt wurden, in denen Medien und Kommunikation als Lernfeld betrachtet und sowohl fächerintegrative als auch disziplinenübergreifende Perspektiven angesprochen wurden – auch wenn in diesen Diskussionen die gesellschaftskritische Perspektive eher nur in Andeutungen vorhanden gewesen ist.
Relevant sind in diesem Zusammenhang besonders die Arbeiten von Wolf-Rüdiger Wagner, der Medien in ihrer Bedeutung für kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen untersucht hat. Dieser Ansatz hat die Entwicklung medienpädagogischer Konzepte in Niedersachsen bis in die 2010er Jahre mitgeprägt, ist dort mittlerweile aber fast verloren gegangen.
Reflexionsbereiche und Handlungsfelder der Medienkompetenz
Im Kontext des Gesellschaftskompetenzmodells umfasst Medienkompetenz nicht nur technische Fähigkeiten, sondern vor allem die Fähigkeit zur kritischen Reflexion und verantwortungsvollen Handlung in medial geprägten Lebenswelten. Die Reflexionsbereiche und Handlungsfelder lassen sich wie folgt beschreiben:
Diese Bereiche und Felder zeigen, wie Medienkompetenz im Sinne des Gesellschaftskompetenzmodells zur gesellschaftskritischen Demokratiebildung, historisch-politischen Urteilsfähigkeit und kulturellen Teilhabe beitragen kann.
Medienkompetenz im Kontext des Gesellschaftskompetenzmodells umfasst die Fähigkeit, Medieninhalte kritisch zu analysieren, ihre gesellschaftliche Wirkung zu reflektieren und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Sie verbindet historisches Denken mit globalem Lernen und fördert die Einsicht, dass Medien Realität nicht nur abbilden, sondern konstruieren. Lernende sollen erkennen, wie mediale Darstellungen Machtverhältnisse beeinflussen, Debatten steuern und gesellschaftliche Entwicklungen mitgestalten. Medienkompetenz bedeutet daher nicht nur technische Fertigkeit, sondern auch ethische Urteilsfähigkeit, politische Sensibilität und die Fähigkeit zur kritischen Technologiefolgenabschätzung. Sie stärkt die Handlungsfähigkeit in komplexen, medial geprägten Lebenswelten und ist zentral für die Entwicklung eines reflektierten Medialitätsbewusstseins.
Das erweiterte Kompetenzmodell
Medienkompetenz
Medialitätsbewusstsein und Handhabungskompetenz
Medien als Werkzeuge der Weltaneignung
(Selbst)kritische Handhabungskompetenz
Bedeutung für kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen
Bezüge zu den übrigen Kompetenzdimensionen
Bedeutung der Filmbildung für die Medienkomeptenzentwicklung
Medienkompetenz im Kontext des Gesellschaftskompetenzmodells
Medienkompetenz im Kontext des Gesellschaftskompetenzmodells umfasst die Fähigkeit, Medieninhalte kritisch zu analysieren, ihre gesellschaftliche Wirkung zu reflektieren und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Sie verbindet historisches Denken mit globalem Lernen und fördert die Einsicht, dass Medien Realität nicht nur abbilden, sondern konstruieren. Lernende sollen erkennen, wie mediale Darstellungen Machtverhältnisse beeinflussen, Debatten steuern und gesellschaftliche Entwicklungen mitgestalten. Medienkompetenz bedeutet daher nicht nur technische Fertigkeit, sondern auch ethische Urteilsfähigkeit, politische Sensibilität und die Fähigkeit zur kritischen Technologiefolgenabschätzung. Sie stärkt die Handlungsfähigkeit in komplexen, medial geprägten Lebenswelten und ist zentral für die Entwicklung eines reflektierten Medialitätsbewusstseins.