Wendland
Der FILM OHNE TITEL (1947) ist Rudolf Jugerts Regiedebüt. Zusammen mit Helmut Käutner und Ellen Fechner schreibt er auch das Drehbuch. In „Der Neue Film“ vom 7.9.1947 erinnert er sich an das Unternehmen: „Es fängt nämlich damit an, dass drei Leute vom Film, ein Drehbuchautor, ein prominenter Schauspieler und ein Regisseur, sich darüber unterhalten, wie der Film beschaffen sein müsse, den das deutsche Publikum von heute sich wünsche (…). Der beste Einfall unseres Films ist nun der, dass wir ihn so anfangen lassen, wie wir wirklich angefangen haben: indem wir uns in Ellen Fechners Hausboot zusammensetzten und über das Thema debattierten: Wir wollen einen kleinen heiteren Film machen. Wie muss so etwas aussehen?“
Jugert gelingt mit Film ohne Titel, den er unter einfachsten Produktionsbedingungen in Damnatz (zwischen Dannenberg und Dömitz) dreht, eine seiner besten Regiearbeiten. Der „kleine heitere Film“ trifft genau den Publikumsgeschmack und wird mit dem Bambi ausgezeichnet.
Im Landkreis Lüchow-Dannenberg dreht Reinhard Hauff 1975 mit Laiendarstellern PAULE PAULÄNDER. Es ist die wahre Geschichte eines 15jährigen Bauernjungen, der sich durch die Freundschaft zu einem Heimmädchen der Ungerechtigkeit und Ausbeutung durch den Vater bewusst wird. Burkhard Driest verfasst das Drehbuch nach der Lebensgeschichte eines ehemaligen Mithäftlings, der im Film dann Paules Bruder spielt.